Regenerative Medizin: Erster strukturierter Promotionsstudiengang Deutschlands gestartet
„Was ist zelluläre Regeneration? Wie funktionieren Stammzellen? Welche Gene und Proteine sind an regenerativen Vorgängen wie beteiligt?" Das sind Fragen, denen die Studierenden des neuen Studiengangs nachgehen werden. „Zu all diesen wichtigen zellulären Vorgängen, wissen wir noch keine vollständigen Antworten“, so Prof. Dr. Michael Glocker, Direktor des Proteom-Zentrums Rostock und Sprecher des neuen Studiengangs. Die Arbeiten der jungen Wissenschaftler werden dazu beitragen, umfassendere Antworten auch für zukünftige medizinische Anwendungen geben zu können.
Derzeit absolvieren sechs Studierende den neuen Ausbildungsgang. Die Teilnehmer des Studiengangs können aus der Medizinischen Fakultät, der Agrarwissenschaftlichen und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät kommen. Voraussetzung ist ein Diplom- bzw. Masterabschluss in dem jeweiligen Fach mit Bezug zur „Life Science“. Mediziner müssen das 1. Staatsexamen absolviert haben.
„Mit unserem Studiengang wird dem Bedürfnis von Studierenden der Medizin und Absolventen naturwissenschaftlicher Fächer entsprochen, tiefer in bestimmte Fachgebiete eintauchen und sich weiter qualifizieren zu können“, so Glocker. Außerdem sei es zwischenzeitlich an Exzellenzuniversitäten üblich, anspruchsvolle Graduiertenstudiengänge anzubieten – und entsprechende Anfragen werden regelmäßig auch an die Universität Rostock gerichtet. Zudem könne es gelingen, auf diese Weise junge und qualifizierte Wissenschaftler an die Universität zu binden.
An der Medizinischen Fakultät belegen die Studierenden dieses Studiengangs zusätzlich zu Ihrer Forschungsarbeit Seminare und Wissenschaftsveranstaltungen zu verschiedenen Themen der Regenerativen Medizin – dem Forschungsschwerpunkt der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock. Sie werden dabei begleitet von einem Betreuer aus der Medizin sowie von einem Zweitbetreuer. Am Ende steht eine Promotionsarbeit und die Erlangung des Doktortitels Dr. med. (medicinae), Dr. rer. hum. (rerum humanarum), bzw. Dr. rer. nat. (rerum naturalium). Außerdem bietet dieser interdisziplinär und international ausgelegte Studiengang optimale Gelegenheiten zum frühzeitigen Knüpfen nationaler und internationaler Netzwerke.
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