Einsatz von Gentechnik-Produkten wächst kontinuierlich
„Die Verteufelung der Gentechnik muss aufhören“ fordert der Biotechnologie-Branchenverband BIO Deutschland im Vorfeld zu einer Pressekonferenz des Naturschutzbundes Deutschland in Berlin.
Die Gentechnik habe längst Einzug in unseren Alltag gehalten und sei heute nicht mehr weg zu denken, unterstreicht der Branchenverband: Human-Insulin für Zuckerkranke, die umweltfreundliche und für Vegetarier geeignete Käseproduktion und die energie- und kostensparenden Waschmittel sind nur wenige Beispiele für die positiven Folgen der Nutzung gentechnischer Methoden für Gesellschaft und Umwelt.
Es gibt in Deutschland eine beachtliche Reihe kleiner und mittlerer Unternehmen, die mit Hilfe der Gentechnik innovative Produkte und Dienstleistungen anbieten, dabei hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen, mitunter zur Weltspitze gehören und damit helfen, Deutschlands Platz als Wirtschaftsstandort zu sichern.
Derzeit sind rund 200 Medikamente in Deutschland zugelassen, die mit Hilfe der Gentechnik hergestellt wurden. Alleine zwischen 2008 und 2010 ist deren Anzahl in den Produktpipelines der Arzneimittelentwickler um 26 Prozent gestiegen.
Neben den bereits erwähnten Medikamenten gibt es eine lange Reihe weiterer mit Hilfe der Gentechnik hergestellter Produkte. Es handelt sich dabei beispielsweise um Diagnostika (gegen Krebs, Lebensmittelunverträglichkeiten, Pankreatitis oder auch Vogelgrippe) und um Substanzen, die in der Kosmetik, Körperpflege und Textilproduktion sowie im Haushalt, aber auch in der umweltfreundlicheren Änderung industrieller Produktionsprozesse eingesetzt werden.
Darüber hinaus beweisen die jährlich weltweit wachsenden Anbau- und Ertragszahlen gentechnisch verbesserter Pflanzensorten, dass auch auf dem Gebiet der Pflanzenzucht die Gentechnik einen substantiellen Beitrag leistet. Gentechnisch verbessertes Soja sichert den größten Teil der hierzulande verwendeten Futtermittel für Nutztiere.
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