BASF ist Partner im EU-Forschungsprojekt BIONEXGEN

17 Projektpartner entwickeln neue Enzyme für die chemische Industrie

17.11.2011 - Deutschland

Die BASF nimmt an dem von der Europäischen Union unterstützten Forschungsprojekt BIONEXGEN (Next Generation of Biocatalysts) teil. „BIONEXGEN bringt 17 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammen, die das gemeinsame Ziel haben, eine neue Generation von Biokatalysatoren für nachhaltigere Herstellungsprozesse in der chemischen Industrie zu entwickeln“, sagt Projektleiter Prof. Nicholas J. Turner, Direktor des Centre of Excellence in Biocatalysis, Biotransformations and Biocatalytic Manufacture (CoEBio3) der Universität Manchester. Die BASF mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung in der Weißen Biotechnologie beteiligt sich an Forschungsaktivitäten zur biokatalytischen Aminsynthese und zur Anwendung von Enzymen bei der Synthese funktioneller Polymere aus nachwachsenden Rohstoffen.

„Die Weiße Biotechnologie ist für die BASF eine wichtige Schlüsseltechnologie, da sie uns dabei hilft, chemische und biochemische Produkte ressourcenschonender herzustellen", erklärt Dr. Kai Baldenius, Leiter der Biokatalyseforschung bei BASF und verantwortlich für BIONEXGEN. „Die Natur setzt Enzyme ein, um komplexe Verbindungen effizient aufzubauen. Mit BIONEXGEN wollen wir noch besser verstehen, wie wir dieses Prinzip auch bei der Herstellung unserer Produkte nutzen können.“

In einer Arbeitsgruppe des EU-Projekts untersucht die BASF mit ihren Partnern, wie sich Amine mit Biokatalysatoren effizienter herstellen lassen. Amine sind wichtige Hilfsstoffe in vielen Industrien und verfügen über ein breites Anwendungsspektrum von Feinchemikalien über Kunststoffe bis zu Landwirtschaftsprodukten. Ihre Produktion mit konventionellen Methoden ist oft aufwändig.

Zudem möchten die Chemiker und Biologen bei BIONEXGEN lernen, wie sie Glycopolymere, zum Beispiel Stärke, in Hoch­leistungsprodukte umwandeln können. „Mit den richtigen Enzymen können wir die Eigenschaften von Biopolymeren so verändern, dass sie in zahlreichen Produkten eingesetzt werden könnten, wie etwa in Waschmitteln oder in Hilfsstoffen für die Bauindustrie“, erläutert Baldenius.

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