Medizintechnik-Industrie steigert Umsätze um zehn Prozent
Exporte sorgen für ein kräftiges Wachstum im ersten Halbjahr, Inlandsgeschäft bleibt verhalten
„Die Medizintechnik setzt ihren Erfolgskurs der vergangenen Jahre fort. Die Finanzkrise bedeutete nur eine kurze Talfahrt. Nach einem Plus von neun Prozent in 2010 wachsen die Umsätze auch in 2011 weiter“, fasste SPECTARIS-Geschäftsführer Tobias Weiler zusammen. Die Unternehmen hatten sich 2009 zwar deutlich konjunkturunabhängiger gezeigt als die meisten anderen Industriezweige, mussten aber einen leichten Umsatzrückgang um vier Prozent hinnehmen.
Der deutliche Zuwachs des Gesamtjahres 2010 resultierte maßgeblich aus einem Anstieg des Auslandsumsatzes um zwölf Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Der Inlandsumsatz konnte ebenfalls zulegen und lag mit 7,2 Milliarden Euro um fünf Prozent über dem Vorjahresergebnis.
„Bei einer Exportquote von knapp 66 Prozent bleibt das Auslandgeschäft von zentraler Bedeutung“, unterstrich Tobias Weiler. Zum Jahresbeginn konnte insbesondere der Auslandsumsatz mit Ländern außerhalb der Europäischen Union gesteigert werden. So stiegen etwa die Exporte in die USA im ersten Quartal um 18 Prozent, nach China um 35 Prozent und nach Russland um 16 Prozent. Obwohl die Länder der Europäischen Union mit einem Anteil von insgesamt 36 Prozent nach wie vor die wichtigsten Handelspartner der deutschen Unternehmen sind, befindet sich Asien auf der Überholspur. Im ersten Quartal legten hier die Exporte um 15 Prozent zu. Damit hatten 17 Prozent der deutschen Medizintechnik-Ausfuhren diese Region als Ziel.
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