Studie: Deutsche greifen häufiger ohne Arztbesuch zu Medikamenten
Für die Studie wurden mehr als 5000 Bürger von 14 Jahren an zum Umgang mit ihrer Gesundheit und ihrer Selbstversorgung mit Medikamenten befragt. Häufig greifen sie nach eigener Aussage zu Schmerzmitteln, Präparaten gegen Erkältung, Antiallergika und Vitaminpräparaten. Zugleich wuchs die Zahl derer, die angaben, manchmal spontan Medikamente einzunehmen, «um den Tag gut zu überstehen» - von 21 Prozent (1998) auf derzeit 30 Prozent.
Als ein Grund für die gestiegene Zahl der «Selbstversorger» wurde eine «zunehmend restriktive Verschreibungspraxis von Ärzten» angeführt. Zugleich habe aber auch das medizinische Wissen deutlich zugenommen. Am liebsten informierten sich die Deutschen beim Arzt (69 Prozent), dicht gefolgt vom Apotheker (67). Rat werde aber auch in Drogerien, Reformhäusern oder im Internet gesucht.
Die Studie unterteilt die Bevölkerung in sechs Gesundheitstypen, unter denen die «Informiert-Körperbewussten» und die «Risikoscheu- Arztorientierten» mit je 20 Prozent die größten Gruppe bilden. Die Körperbewussten und die etwas kleinere Gruppe der «unkritisch Wehleidigen» (17 Prozent) greifen mit Abstand am häufigsten zu den rezeptfreien Mitteln.
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