Umweltbundesamt gibt Entwarnung vor EHEC im Trinkwasser
Trinkwasserkommission verneint EHEC-Ausbreitung
EHEC-Bakterien des Ausbruchsstamms kommen im Abwasser und in Gewässern äußerst selten vor. Da Anteil an EHEC-Kranken in der Bevölkerung sehr gering ist, gibt es unter den im Abwasser vorkommenden Darmbakterien nur in Ausnahmen EHEC. Dies bestätigen die vorliegenden Daten: in den vielen inzwischen untersuchten Wasserproben wurde der Ausbruchsstamm bislang nur ein einziges Mal gefunden – in den Nachuntersuchungen bereits nicht mehr. Bislang gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass der EHEC-Stamm, der die aktuelle Erkrankungswelle auslöste, sich in Gewässern vermehren kann.
Der aktuelle EHEC-Ausbruchsstamm zählt zu den E. coli. Das Trinkwasser wird täglich nach diesen Bakterien untersucht. Alle Wasserwerke mit mehr als 5000 angeschlossenen Einwohnern müssen E. coli-Befunde an das Umweltbundesamt melden. Diese Daten zeigen, dass dort E. coli fast nie vorkommen.
In sehr kleinen öffentlichen Wasserwerken und in bestimmten Gegenden mit Hausbrunnen sind in der Vergangenheit zeitweilig E. coli gefunden worden. Bei E. coli handelt es sich aber oft um harmlose Darmbewohner. Im Trinkwasser zeigen sie an, dass möglicherweise auch andere Krankheitserreger vorkommen könnten. Deshalb ist eine Verbesserung der Überwachung in diesem Bereich mittelfristig notwendig. Eine Gefahr durch den aktuellen EHEC-Ausbruchsstamm hat die Trinkwasserkommission in ihrer intensiven Beratung am 22.6.2011 jedoch ausgeschlossen. Dazu müsste ein Brunnen in einer Gegend mit vielen Erkrankten direkt mit Abwasser in Kontakt stehen – angesichts der abebbenden Erkrankungswelle ist das nicht zu erwarten.
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