Warnung vor Sprossenverzehr in Großbritannien
(dpa) Die britische Gesundheitsbehörde untersucht nach mehreren EHEC-Fällen in Frankreich, ob ein Betrieb in Großbritannien die Quelle für belastete Sprossen sein könnte. In diesem Zusammenhang riet die Behörde dazu, Samen und Sprossen vor dem Essen abzukochen und nicht roh zu essen.
In der französischen Region Bordeaux wurden am Wochenende mindestens zehn Menschen wegen auffälliger blutiger Durchfälle behandelt. Bei ersten Untersuchungen seien bei zwei der Patienten EHEC-Bakterien des aggressiven Stamms O104 gefunden worden, teilte die regionale Gesundheitsbehörde mit. Fünf Patienten litten am hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), einer schweren Komplikation von EHEC-Infektionen. Mindestens sechs der Betroffenen sollen auf einem Fest im Ort Bègles Sprossen gegessen haben, die über Suppen gestreut worden waren.
Am Samstag war der Verdacht aufgekommen, Samen der im englischen Ipswich ansässigen Firma Thompson & Morgan könnten für die EHEC-Fälle verantwortlich sein. Das Unternehmen wehrte sich am Sonntag. Man verkaufe jährlich Tausende Pakete der Samen nach Frankreich, Großbritannien und in andere Länder Europas, sagte eine Sprecherin der BBC. Da nur wenige Leute betroffen seien, liege die Vermutung nahe, dass die Samen an Ort und Stelle nicht richtig behandelt wurden.
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