Rauchende Schwangere belastet ihr Kind auf Jahre
(dpa) Wer schwanger ist und raucht setzt sein Kind auf Jahre hinaus einem erhöhtem Risiko von Herzkrankheiten aus. Das berichten Forscher an der Universität von Sydney. Die Kinder rauchender Mütter hatten in einer Studie weniger HDL - das sogenannte gute Cholesterin, das das Herz schützt, schreiben sie in der Online-Ausgabe der Zeitschrift «European Heart Journal».
Die Forscher testeten 405 Achtjährige, deren Mütter während der Schwangerschaft geraucht hatten, und fanden heraus, dass sie rund 15 Prozent weniger HDL hatten als andere Kinder. Ob die Kinder nach der Geburt Rauch ausgesetzt waren, beeinflusste das Ergebnis nicht. «Wir ziehen daraus den Schluss, dass sie ein 10 bis 15 Prozent höheres Risiko von Herzkrankheiten haben», sagte Kardiologieprofessor David Celermajer. «Das gilt mindestens für die ersten acht Lebensjahre, aber wahrscheinlich noch viel länger.» Die Forscher gehen davon aus, dass die niedrigen HDL-Werte sich auch im Erwachsenenalter nicht erhöhen.
Nach Angaben der Forscher rauchen in den westlichen Ländern rund 15 Prozent der Mütter während der Schwangerschaft. «Bei Kindern von Müttern, die während der Schwangerschaft geraucht haben, sollte man besonders auf andere Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder LDL, das schlechte Cholesterin, achten», meinte der Professor. HDL-Werte könnten durch regelmäßiges Sporttreiben verbessert werden.
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