Universität Jena startet berufsbegleitenden Master-Fernstudiengang „Bio-Konfliktmanagement“
Argumente statt Polemik
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) startet mit dem bundesweit einmaligen Studiengang „Bio-Konfliktmanagement“ im nächsten Semester. Bewerbungen für den berufsbegleitenden Master-Fernstudiengang sind ab sofort möglich beim Master-Service-Zentrum der Jenaer Universität.
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Der Leiter des Ethikzentrums der Universität Jena und Initiator des neuen Studiengangs Prof. Dr. Nikolaus Knoepffler.
Peter Scheere/FSU
Gen-Mais, Präimplantationsdiagnostik, Gerechtigkeit im Gesundheitswesen, Verantwortung für Tierversuche – all dies sind aktuelle konfliktreiche Themen, bei denen schnell Emotionen die Fakten überdecken. Wie man solche und ähnliche Geschehen – ohne ideologische Polemik – einordnen kann und dadurch die eigene Argumentation und das eigene Handeln stärkt, das will der neue Master-Studiengang „Bio-Konfliktmanagement – Management, Ethik, Recht“ (BioMER) der Universität Jena vermitteln. Das innovative Studienangebot steht sowohl Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Biotechnologie- oder Pharmafirmen als auch von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) oder Verbänden offen. „Wir vermitteln den Studierenden durch die einmalige Kombination von Ethik, Recht und Ökonomie eine anwendungsbezogene Ausbildung mit dem notwendigen Grundlagenwissen und dessen Anwendung bei Konflikten“, beschreibt Prof. Dr. Nikolaus Knoepffler. Der Leiter des Ethikzentrums der Universität Jena ist Initiator des Studiengangs und arbeitet mit (Sport-)Ökonomen und Rechtswissenschaftlern aus Jena und Lüneburg zusammen.
In der viersemestrigen Studienzeit stehen Konfliktfälle in der Biotechnologie und ihre Wurzeln ebenso auf dem Stundenplan wie das Konfliktmanagement in der außerhumanen und humanen Gentechnik sowie Werte im Management. Zugang zum Fernstudiengang haben Interessenten mit einem ersten Hochschulabschluss und mindestens einjähriger Berufserfahrung. „Der Masterstudiengang ist für leistungsorientierte Führungskräfte konzipiert“, sagt Prof. Knoepffler, „vor allem für Naturwissenschaftler, Ingenieure und Human- wie Tiermediziner“. Die Konzeption ermöglicht den Teilnehmern, ihren Beruf neben dem Studium weiter auszuüben, da pro Semester nur zwei Präsenzwochenenden in Jena vorgesehen sind. Die weitere Ausbildung wird über eine interaktive E-Learning-Plattform ermöglicht, über die auch die Lehrmaterialien zur Verfügung gestellt werden. So kann das Studium nach individuellem Zeitbudget absolviert werden. Und auch die Gebühren in Höhe von 990 Euro pro Semester sollten niemanden abschrecken. „Wir wollen mit dem Studiengang kein Geld machen“, sagt Prof. Knoepffler. „Uns geht es darum, den Studierenden eine umfassende Orientierung in ökonomischen, rechtlichen und ethischen Zusammenhängen zu geben, damit sie alle Voraussetzungen haben, um kompetent in Biotechnologie und Medizin handeln zu können“. Natürlich liefert ein Abschluss in BioMER auch die Grundlage für eine mögliche Promotion.
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