Analysen-, Bio- und Labortechnik wird mit mehr regulatorischen Hürden konfrontiert
Branchenverband SPECTARIS leistet mit Technischer Kommission Hilfestellung
Eine schärfere Umweltgesetzgebung, höhere Sicherheitsaspekte, international unterschiedliche Zulassungsverfahren, aber auch immer komplexer werdende Geräte und Produkte der ABL-Branche ließen den regulatorischen Dschungel dichter werden. Vor diesem Hintergrund will der Verband seinen Mitgliedsunternehmen mit der Gründung der „Technischen Kommission Analysen-, Bio- und Labortechnik“ (TK ABL) vor einigen Wochen Hilfestellung leisten. „Vom regelmäßigen Informationsaustausch der Unternehmensexperten aus dem regulatorischen Bereich können am Ende alle Mitgliedsfirmen profitieren“, so Weiler.
So etwa auf den für die Branche so wichtigen Auslandsmärkten. Neben den üblichen Schwierigkeiten wie Sprachbarrieren stießen die deutschen Unternehmen immer häufiger auf das Problem der internationalen Zulassungen. Bei Exporten seien zahlreiche Auflagen zu erfüllen, die manches Geschäft sehr erschweren und zur zeitlichen Verzögerungen führen. Hier will SPECTARIS die Unternehmen beim Aufbau eines belastbaren Netzwerks mit z.B. Distributoren vor Ort unterstützen, die den Zulassungsprozess begleiten können.
Handlungsbedarf sieht der Verband bei der Abstimmung der europäischen Maschinenrichtlinie und der Laborgerätenorm. Beide Regularien legen unabhängig voneinander grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen fest, um eine Gefährdung des Anwenders zu reduzieren. „Aus unserer Sicht wäre hier eine Abstimmung notwendig, mit dem Ziel den administrativen Aufwand für die Unternehmen auf ein ausreichendes Maß zu verringern“, so Tobias Weiler.
Das weitere Wachstum der Branche könnte jedoch durch einen zunehmenden Mangel an qualifizierten Mitarbeitern beeinträchtigt werden. In einer Umfrage haben 43 Prozent der ABL-Mitgliedsunternehmen bei SPECTARIS Schwierigkeiten bei der Besetzung von freien Stellen im Bereich Forschung und Entwicklung bzw. Produktion gemeldet. Zum Teil bleiben die Firmen bei der Suche sogar komplett erfolglos.
„Hier gibt es eindeutig Handlungsbedarf. Die Herausforderungen dabei dürften nicht nur in der Gewinnung von zusätzlichen Fachkräften für die Branche und einem wirkungsvollen Personalmanagement liegen. Dieses Thema wird daher auch den Verband in der Zukunft beschäftigen“, kündigte Weiler an.
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