Doppelter Abijahrgang: Mehr Medizinstudienplätze im Ruhrgebiet

Unis Bochum und Duisburg-Essen bieten zusammen 45 zusätzliche Plätze pro Jahr

10.05.2011 - Deutschland

Um den Absolventen des Doppelten Abiturjahrgangs gleiche Chancen bei der Studienwahl zuzusichern, werden die Medizinischen Fakultäten der Universitäten Bochum und Duisburg-Essen in den Jahren 2011 bis 2015 gemeinsam jeweils 45 zusätzliche Studienplätze anbieten.

Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke (Universität Duisburg-Essen) und Kanzler Gerhard Möller (Ruhr-Universität Bochum) unterzeichneten am 5. Mai eine entsprechende Vereinbarung mit NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. Das Land Nordrhein-Westfalen will die Zahl der Medizinstudienplätze im Land um 10 Prozent jährlich steigern, d.h. in Bochum und Duisburg-Essen werden bis 2015 insgesamt 225 zusätzliche Ärzte ausgebildet. Die Universität Duisburg-Essen (UDE) übernimmt die vorklinische Ausbildung der zusätzlichen Studierenden, Bochum die klinische Ausbildung.

Die Medizinische Fakultät der UDE bietet attraktive Studienbedingungen, weil etliche Arbeitsgruppen in der Theoretischen und Praktischen Medizin mit ihren Forschungsergebnissen auch im internationalen Wettbewerb in der ersten Reihe stehen. Viele Forschungsverbünde über Fach- und geographische Grenzen hinweg bestätigen das breite Spektrum der wissenschaftlichen Arbeit, und mit ihren Publikationsleistungen nimmt die kleine Fakultät in Nordrhein-Westfalen einen Spitzenplatz ein. Die Studierenden profitieren vom Campus-Charakter der Medizinischen Fakultät in Essen, der von Beginn des Studiums an die fachliche Breite des Universitätsklinikums in der Ausbildung mit den naturwissenschaftlichen und medizinischen Grundlagen verzahnt.

Die RUB spielt in dem Kooperationsmodell eine ihrer Stärken in der klinischen Ausbildung aus: Das Klinikum der RUB, dem im sog. Bochumer Modell fünf Krankenhäuser angehören, verfügt über 3400 Betten und ist somit eins der größten in Deutschland. So ist ein patientennaher Unterricht besonders gut zu realisieren. „Die größte und entscheidende Herausforderung für die Universitäten heute ist, die Mediziner auszubilden, die uns in 10 bis 15 Jahren versorgen werden“, sagt Prof. Dr. Richard Viebahn, Prodekan der Medizinischen Fakultät der RUB. „Ich begrüße es daher sehr, dass wir als eine der leistungsfähigsten Fakultäten des Landes uns aktiv daran beteiligen.“

Auch das Universitätsklinikum der Ruhr-Universität (UK-RUB) begrüßt die Ausweitung der Studierendenzahl im Studiengang Medizin: „Nicht nur die bevorstehenden doppelten Abiturjahrgänge, auch der sich abzeichnende generelle Nachwuchsmangel an Ärztinnen und Ärzten erfordern die Erhöhung der Studierendenzahlen“, so der Kaufmännische Vorstand des Verbandes UK-RUB und Geschäftsführer des Klinikums Bergmannsheil, Hans-Werner Kick. „Mit 45 zusätzlichen klinischen Ausbildungsplätzen stellt allein das UK-RUB nahezu ein Viertel aller zusätzlichen klinischen Ausbildungskapazitäten der sieben Universitätskliniken in NRW bereit.“ Dies bestätige einmal mehr die Leistungsbereitschaft und -fähigkeit des UK-RUB auch in der Lehre: „Mit seinen über 3.400 Betten bietet das UK-RUB hervorragende Voraussetzungen für eine klinische Ausbildung, auch am Krankenbett des Patienten. Ergänzend werden die in den letzten Jahren gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät geschaffenen zusätzlichen Unterrichts- und Trainingsräume dazu beitragen, dass auch bei Erhöhung der Studierendenzahlen eine qualifizierte und motivierte universitäre Lehre im UK-RUB garantiert ist“.

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