Biotechnologie-Branche tragende Säule des Hochtechnologiestandorts Sachsen: Beschäftigungszahlen weiter gestiegen

biosaxony e. V. veröffentlicht Biotechnologiereport Sachsen

12.04.2011 - Deutschland

Der biosaxony e. V. hat für das Jahr 2010 die wichtigsten wirtschaftlichen Kennziffern der Biotechnologie-Branche erfasst. Befragt wurden dabei „Core Biotechs“, also Unternehmen, deren Produktions- oder Forschungsschwerpunkte in mindestens einem Bereich der roten, weißen/grauen oder grünen Biotechnologie liegen.

Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise konnte der Aufwärtstrend bei der Entwicklung der
Mitarbeiterzahlen im Freistaat Sachsen auch in 2009 und 2010 fortgesetzt werden: Seit 2008 stieg die Beschäftigtenzahl im Biotechnologie-Sektor noch einmal um sechs Prozent auf nun über 2000 Mitarbeiter/innen. Die Biotechnologie-Branche hat sich damit als wichtige Säule des Hochtechnologiestandorts Sachsens nachhaltig etabliert. „Dieser seit 10 Jahren kontinuierlich erfolgenden Positiventwicklung in Sachsen ist zudem hinzuzurechnen, daß die Biotechnologie als unverzichtbare Kerndiszplin mit immer stärker wachsender Bedeutung für angrenzende Branchen viele weitere Arbeitsplätze in anderen Bereichen hat entstehen lassen“, so Roland Göhde, Vorstandsvorsitzender des biosaxony e.V. „Gerade diesbezüglich erwarten wir künftig eine noch weitaus dynamischere Steigerung der Beschäftigtenzahlen.“

Den Schwerpunkt bildet im Freistaat nach wie vor die rote bzw. medizinische Biotechnologie, der sich mehr als die Hälfte aller Core Biotechs zuordnen. Der biopharmazeutische Bereich bleibt hier das bedeutendste Arbeitsfeld der befragten Biotechnologieunternehmen. Die Entwicklung von Produkten, die derzeit in klinischer Prüfung sind, ist in den letzten zwei Jahren signifikant vorangeschritten. Bereits fast jedes sechste Produkt hat die Marktreife erreicht. Ein Viertel aller sächsischen Core Biotechs zählt sich zur weißen und grauen, d.h. der industriellen Biotechnologie, zugehörig. Die grüne Biotechnologie / Pflanzenbiotechnologie, hat sich mit 13 Prozent zur stabilen Größe entwickelt.

Die nationale und internationale Vernetzung mit anderen Biotechnologieunternehmen
spielt eine erhebliche Rolle. 85 Prozent aller sächsischen Core Biotechs kooperieren mit weiteren Unternehmen aus der Branche, wobei die Hälfte aller Kooperationen in Deutschland geschlossen werden. Fast ein Drittel ist europaweit vernetzt. Außerhalb Europas bleiben die USA und Kanada die häufigsten Kooperationspartner. Die ASEAN (Association of Southeast Asian Nations) rückt mit einer Steigerung von 11 auf 32 Prozent immer stärker in den Fokus sächsischer Unternehmen.

Am 30. März hatte der biosaxony e.V. von Wirtschafts-, Arbeits- und Verkehrsminister
Sven Morlok einen Fördermittelbescheid in Höhe von 490.000 Euro für den Aufbau eines effizienten Clustermanagements der sächsischen Biotechnologie/Life Science-Branche erhalten.

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