Gene auf dem Sprung
Kieler Molekularbiologie lässt Pilzgene mutieren
Copyright: Uni Kiel, Bild: Frank Kempken
"Wir wissen zwar, welche Gene in Pilzen springen und damit ihre Position in der DNA verändern können“, erklärt Kempken, "aber das Springen nachzuweisen war bisher sehr schwierig. Besonders, weil nicht jeder Sprung eine Mutation hervorruft." Die Methode der Kieler Molekularbiologen besteht darin, den Pilz auf eine spezielle Nährlösung aufzutragen – wirkt diese giftig und zerstört den Pilz, ist das Gen nicht gesprungen. Auf jenen Pilzsporen, die auf der Nährlösung gedeihen, liegt das Augenmerk der Forscherinnen und Forscher: "Hier kann das springende Gen eine Mutation auslösen und beispielsweise das Aussehen des Pilzes völlig verändern. Mit diesem Nachweis können wir jetzt Genmutationen im großen Maßstab erzeugen, und damit feststellen, welche Mutationen entstehen. Das hilft uns, die Eigenschaften der rund 10.000 Pilzgene zu verstehen", sagt Kempken. Diese Ergebnisse sind ein wichtiger Beitrag zur genetischen Grundlagenforschung.
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