Bayer HealthCare kooperiert mit Kompetenznetz MS e.V.

Ziel ist die Verbesserung von Diagnostik und Therapie

18.02.2011 - Deutschland

Der gemeinnützige Verein Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS e.V.) ist mit Bayer HealthCare eine Kooperation eingegangen. Bayer wird im Rahmen dieser Zusammenarbeit Daten und Blutproben von Patienten aus MS-Studien zur Verfügung stellen und zusammen mit den beteiligten Wissenschaftlern krankheitsspezifische Biomarker und prognostische Faktoren identifizieren und bewerten. Die hier gewonnenen Ergebnisse sollen mittel- und langfristig zu einer Verbesserung von Krankheitsverständnis, Diagnostik, Therapie und Versorgung der Patienten führen.

Der KKNMS e.V. ist Rechtsträger des Kompetenznetzes Multiple Sklerose, in dem knapp 20 deutsche Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen zusammenarbeiten. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Für die erste Förderphase wurden drei Konsortien ausgewählt: UNDERSTANDMS, CONTROLMS und CHILDRENMS. Die Zusammenarbeit mit Bayer HealthCare bezieht sich auf die Forschungsverbünde UNDERSTANDMS und CONTROLMS.

Das übergeordnete Ziel von UNDERSTANDMS besteht darin, Faktoren der Krankheitspathogenese an MS-Patienten sowie in Tiermodellen zu untersuchen, um ein besseres Verständnis von den individuellen pathogenetischen Elementen herzustellen und um neue Ergebnisse in die Diagnose und individuelle Therapie einbringen zu können.

Im Mittelpunkt des Verbundes CONTROLMS steht eine prospektive, multizentrische Kohortenstudie, in die 1.000 Patienten mit früher Multipler Sklerose eingebracht und über zehn Jahre beobachtet werden sollen. In vier Einzelprojekten wird dann gezielt nach Biomarkern für die Multiple Sklerose gesucht. Ziel der Untersuchungen ist es, Biomarker für die Diagnosestellung, die Vorhersage des Krankheitsverlaufs und das Ansprechen auf Therapien zu finden.

In Deutschland sind nach Angaben des Kompetenznetzwerks insgesamt etwa 122.000 Patienten an einer MS erkrankt. Bei zirka 2.500 Personen wird die Diagnose jährlich neu gestellt, etwa 100 bis 200 davon betreffen Kinder und Jugendliche. Weltweit wird die Zahl der MS-Patienten auf 2,5 Millionen geschätzt; die Prävalenz in Zentraleuropa beträgt bis zu 100 pro 100.000 Einwohner (0,1%).

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