biocrea kündigt neue Behandlungsmöglichkeiten für ZNS-Erkrankungen an

US-Patent für neue, hirngängige PDE2- und PDE-10 Inhibitoren beantragt

16.02.2011 - Deutschland

biocrea hat die Beantragung eines US-Patents für eine neue, viel versprechende Wirkstoffklasse bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um hirngängige Inhibitoren von Phosphodiesterasen, die sich zur Behandlung von ZNS-Erkrankungen eignen, für die es bislang nur unzureichende Therapiemöglichkeiten gibt.

“Phosphodiesterasen bzw. PDEs sind für die Regulation der Signalübertragung im Gehirn von zentraler Bedeutung. Seit kurzem ist bekannt, dass PDEs auch mit einer Anzahl von ZNS-Erkrankungen assoziiert sind und dass die Inhibierung von bestimmten PDEs im Gehirn großes Potenzial zur Behandlung solcher Krankheiten besitzt. Dazu zählen z. B. Schizophrenie, Depression, Angstzustände oder motorische Störungen”, sagte Dr. Martin Gunthorpe, CSO von biocrea. “Auf diesem Gebiet sind jedoch noch längst nicht alle Möglichkeiten ausgelotet, denn bislang sind die meisten Versuche gescheitert, niedermolekulare Inhibitoren von PDEs zu entwickeln, die sehr leicht ins Gehirn eindringen und dort mit genügender Spezifität und Effizienz wirksam werden. biocrea hat bei der Entwicklung von PDE2- und PDE10-Inhibitoren, die diese Fähigkeiten besitzen, Pionierarbeit geleistet. Unsere neuen Wirkstoffkandidaten eröffnen damit aufregende neue Therapieoptionen für schwer wiegende Erkrankungen des Zentralnervensystems.”

biocrea hat Schutzrechte für die Struktur und Verwendung dieser neuartigen PDE2- und PDE10-Inhibitoren beim U.S. Patent Office (USPTO) beantragt.

Während die PDE10-Inhibitoren großes Potenzial zur Behandlung von Schizophrenie, der Chorea Huntington und des Tourette-Syndroms besitzen, erschließen die PDE2-Inhibitoren ein ganzes Spektrum von neuartigen biologischen Aktivitäten und Therapieoptionen. „So konnten wir z. B. in Tierstudien zeigen“, erklärte Gunthorpe, „dass diese Wirkstoffe in der Lage sind, kognitive Defizite signifikant zu verbessern und dass sie Potenzial zur Behandlung von Depressionen und Angststörungen besitzen.“

Darüber hinaus scheinen sie auch hervorragend zur Behandlung von Bewegungsstörungen geeignet, die durch Medikamente verursacht werden. “Damit eröffnet sich ein völlig neuer Therapieansatz für diese Indikation, die eine häufige Begleiterscheinung bestimmter Psychopharmaka ist“, fügte Gunthorpe hinzu.

Die Patentanmeldung von biocrea umfasst außerdem duale Inhibitoren von PDE2 und PDE10, da die Kombination beider Wirkungsweisen in einem Molekül synergistische biologische Effekte hat.

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