Wie Biomoleküle ihre Form finden
Lasermethoden zeigen Wassereinfluss auf die räumliche Molekülstruktur
In der Natur spielt das Wasser eine große Rolle
Die Raumstruktur von Biomolekülen wie Proteinen wird durch eine Vielzahl von Einflüssen bestimmt. Unter isolierten Bedingungen kommen nur Wechselwirkungen innerhalb des Moleküls zum Tragen: die zahlreichen, aber schwachen Kräfte, die entfernte Atomgruppen innerhalb eines Moleküls aufeinander ausüben. Unter biologischen Bedingungen, also im Körper oder in Pflanzen, spielen auch externe Einflüsse eine Rolle, vor allem das umgebende Wasser.
Lasermethoden lassen Einflüsse erkennen
Diese verschiedenen Einflüsse untersucht Dr. Christian Müller mit verschiedenen Lasermethoden. Gegenstand seiner Studien sind u.a. kurze Peptide, die aus nur zwei bis fünf Bausteinen bestehen. Um ihr Verhalten ohne externe Einflüsse zu untersuchen, erzeugt er einen so genannten Molekülstrahl. Dabei werden die Peptide unter hohem Druck in ein Vakuum gepresst und währenddessen mittels Laser untersucht. Durch die Zugabe einzelner Wassermoleküle lässt sich deren Einfluss genau bestimmen. Mit speziellen Lasertechniken lässt sich auch herausfinden, wie viel Energie notwendig ist, um eine Umformung des Peptids zu erzielen.
Berechnungsgrundlagen für größere Proteinkomplexe
Seine experimentellen Ergebnisse hält der Chemiker dann in theoretischen Formeln fest. „Diese Formeln beschreiben das universelle Verhalten der untersuchten Peptide und können daher als Grundlage für die Berechnung des Verhaltens größerer Biomoleküle dienen“, erklärt er. Im Fokus seiner Untersuchungen stehen dabei auch biologisch relevante Schwefel- und Stickstoffverbindungen, die bisher nur wenig untersuchte Wechselwirkungen eingehen.
Christian W. Müller, geboren 1974 in Bukarest, studierte von 1995 bis 2000 Chemie an der Georg August Universität Göttingen und wurde dort 2005 mit „summa cum laude“ promoviert. Nach einem weiteren Jahr als Postdoc in Göttingen arbeitete er von 2006 bis 2010 an der Purdue University, West Lafayette (USA). 2007 bis 2009 war er Stipendiat der „Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina“. Neben seinem Chemie-Studium absolvierte er 1999 bis 2003 in Göttingen ein Grundstudium in Philosophie.
Meistgelesene News
Themen
Organisationen
Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft
Diese Produkte könnten Sie interessieren
DynaPro NanoStar II von Wyatt Technology
NanoStar II: DLS und SLS mit Touch-Bedienung
Größe, Partikelkonzentration und mehr für Proteine, Viren und andere Biomoleküle
Eclipse von Wyatt Technology
FFF-MALS System zur Trennung und Charakterisierung von Makromolekülen und Nanopartikeln
Neuestes FFF-MALS-System entwickelt für höchste Benutzerfreundlichkeit, Robustheit und Datenqualität
Holen Sie sich die Life-Science-Branche in Ihren Posteingang
Mit dem Absenden des Formulars willigen Sie ein, dass Ihnen die LUMITOS AG den oder die oben ausgewählten Newsletter per E-Mail zusendet. Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben. Die Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch die LUMITOS AG erfolgt auf Basis unserer Datenschutzerklärung. LUMITOS darf Sie zum Zwecke der Werbung oder der Markt- und Meinungsforschung per E-Mail kontaktieren. Ihre Einwilligung können Sie jederzeit ohne Angabe von Gründen gegenüber der LUMITOS AG, Ernst-Augustin-Str. 2, 12489 Berlin oder per E-Mail unter widerruf@lumitos.com mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Zudem ist in jeder E-Mail ein Link zur Abbestellung des entsprechenden Newsletters enthalten.