Multiple Sklerose: Nachbeobachtungsstudie über 21 Jahre zeigt für Betaferon einen signifikanten Überlebensvorteil

Langzeit-Studie liefert zum erstenmal Daten zur Verbesserung der Überlebensrate durch eine MS Basistherapie

19.10.2010 - Deutschland

Neue Ergebnisse der längsten bisher durchgeführten Beobachtungsstudie in der Therapie von Multipler Sklerose (MS) zeigen für Patienten, die früher mit Betaferon® (Interferon beta-1b) behandelt wurden, ein um 39,3% vermindertes Sterberisiko (P=0,027), verglichen mit denjenigen Patienten, die in den ersten fünf Jahren Placebo erhalten hatten. Der Effekt, den Betaferon in dieser Studie auf die Überlebensrate hatte, veranschaulicht die rechnerische Größe „NNT“ (number needed to treat): Um einen Todesfall im Vergleich zu Placebo zu verhindern, mussten acht Patienten mit Betaferon behandelt werden.

Im Allgemeinen liegt die Lebenserwartung von MS-Patienten um etwa 7 bis 14 Jahre unter der der Normalbevölkerung. Diese verminderte Lebenserwartung trifft Menschen „in den besten Jahren" zwischen Ende 40 und Mitte 50 besonders hart.

„Diese wegweisenden Ergebnisse liefern uns die ersten aussagekräftigen Erkenntnisse zur Lebenserwartung unter dem Einfluss einer MS-Therapie. Sie zeigen einen deutlichen und klinisch relevanten Überlebensvorteil für diejenigen Patienten, die am Anfang des Beobachtungszeitraums mit Betaferon behandelt wurden", erklärte Dr. Anthony Reder, Professor für Neurologie und Direktor der MS-Klinik an der Universität Chicago. „Die Daten dieser Studie weisen daraufhin, dass wir durch den frühzeitigen Einsatz von Betaferon schon bei den ersten Krankheitszeichen pro acht behandelten Patienten einen Todesfall über einen Zeitraum von 21 Jahren verhindern könnten. Die MS ist eine chronische Erkrankung und muss lebenslang behandelt werden. Ärzte und Patienten benötigen deshalb auch Informationen über die Langzeitbehandlung, um das echte Nutzen-Risikoprofil ihrer Medikation angemessen beurteilen zu können.”

„Die Nachbeobachtungsstudie mit Betaferon über 21 Jahre ist die längste, die jemals mit einer krankheitsmodulierenden Therapie bei MS durchgeführt wurde. Sie ist Teil unseres ständigen Engagements zur Verbesserung der Betreuung von Menschen mit dieser Erkrankung", sagte Andreas Fibig, Vorstandsvorsitzender der Bayer Schering Pharma AG. „Mit seinem gut dokumentierten Nutzen-Risikoprofil und der über lange Zeiträume nachgewiesenen Wirksamkeit bleibt Betaferon eine Therapie der ersten Wahl, der Patienten vertrauen können."

Die Nachbeobachtungsstudie über 21 Jahre ist eine Querschnittsbeobachtung der Population aus der ersten randomisierten, kontrollierten zulassungsrelevanten Multicenter-Studie. Die von Bayer finanzierte Studie beobachtet den Vitalstatus und klinische Daten von Patienten aus der nordamerikanischen Zulassungsstudie für Betaferon. Die randomisierte Phase dieser Studie lief damals über bis zu fünf Jahre, die mittlere Behandlungszeit lag bei 3,8 Jahren. 21 Jahre nach Beginn der Studie konnten von 366 der ursprünglich 372 randomisierten Patienten Informationen über den Vitalstatus erhoben werden, dies sind mehr als 98% der ursprünglichen Studienteilnehmer.

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