Basler Beteiligung an EU-Projekt zu den Ursachen von Schizophrenie
In einem EU-Projekt versuchen Wissenschaftler, den Ursachen für Schizophrenie auf die Spur zu kommen, indem sie untersuchen, wie genetische Veranlagung und Umweltfaktoren bei der Entstehung der Krankheit zusammenwirken. An dem groß angelegten Projekt beteiligen sich auch Forschende der Universität Basel und der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel.
Um die Ursachen und Entstehungsbedingungen schizophrener Psychosen zu untersuchen, wollen Forschende aus der EU, Australien, China, der Türkei und der Schweiz kooperieren. Ihr Forschungsvorhaben «European Network of National Schizophrenia Networks Studying Gene Environment Interactions» (EU-GEI) wird durch das siebte EU-Forschungsrahmenprogramm mit rund 11,6 Mio. Euro gefördert.
Die Universität Basel ist an diesem Projekt, das sich über fünf Jahre erstreckt, mit Prof. Dr. Anita Riecher-Rössler und PD Dr. Stefan Borgwardt von den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel beteiligt, und zwar im Rahmen einer Teilstudie, die sich mit den ersten Anzeichen sowie der Früherkennung und Entstehung dieser Psychosen beschäftigt.
Fokus auf Gen-Umwelt-Interaktion
Ziel des Projekts ist es, das Zusammenspiel von biologischen Voraussetzungen und Umwelteinflüssen wie zum Beispiel Stress bei der Entstehung von Schizophrenie zu erforschen. Nachdem sich die bisherige Forschung meist entweder auf die biologischen oder die psychosozialen Einflussfaktoren konzentriert hat, sollen in diesem Multicenter-Projekt erstmals die verschiedensten Einflussfaktoren gleichzeitig und in ihrer Interaktion untersucht werden.
In diesem interdisziplinären Forschungsansatz kommen neben klinischen psychiatrisch-psychologischen Untersuchungen unter anderem auch bildgebende Verfahren in der Hirnforschung (Neuroimaging), neuropsychologische und genetische Methoden zur Anwendung. Im Mittelpunkt stehen dabei die genetische Prädisposition sowie die umweltbedingte Faktoren, welche eine Erkrankung auslösen oder auch verhindern können.
Die Forschenden erhoffen sich vom breit angelegten Forschungsvorhaben neue Einblicke in die Entstehungsmechanismen schizophrener Psychosen. Auch sollen Instrumente zur Früherkennung und Strategien zur Frühbehandlung entwickelt werden.
Am internationalen Forschungsverbund EU-GEI sind insgesamt 28 universitäre Institute aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Irland, Italien, Niederlanden, Österreich, Spanien, Australien, China, der Türkei und der Schweiz beteiligt.
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