Klimakiller Methan aus Tiermägen: Oregano im Futter spart 40 Prozent
In den USA haben Wissenschaftler einen Ansatz gefunden, wie Tierhalter mit wenig Aufwand einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung des Treibhauseffektes leisten können.
In einer jüngst von der Pennsylvania State University durchgeführten Studie an Holstein-Kühen wurde nachgewiesen, dass bereits eine geringe Menge Oregano im Futter die Ausdünstung von Methangas aus den Tiermägen um 40 Prozent reduziert. Unerwünschte Nebenwirkungen wurden nicht beobachtet. Im Gegenteil, die Rinder steigerten die fettkorrigierte Milchproduktion um knapp vier Prozent.
Methan ist ein geruchloses Gas, das durch mikrobiologische Abbauprozesse im Magen nahezu aller Säugetiere entsteht. Für das Klima ist es besonders gefährlich, da es im Vergleich zu Kohlendioxid etwa 23 mal mehr Treibhauspotential besitzt. Nach den Berechnungen der Vereinten Nationen übersteigen die schädlichen Klimaeffekte durch Methan aus der Tierhaltung sogar die des gesamten Transportsektors.
An der Lösung des Problems wurde bislang weltweit ohne Erfolg gearbeitet. Indes, die positiven Effekte von Oregano als Futterzusatz überraschen nicht wirklich: Eine ganze Industrie produziert seit Jahren pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel für die gewerbliche Tierhaltung. Diese basieren zu großen Teilen auf der altbekannten Heil- und Würzpflanze. Einer der führenden Hersteller ist das deutsche Unternehmen Dostofarm aus Westerstede.
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