MHH feiert Richtfest des Pädiatrischen Forschungszentrums
Immunabwehr, Toleranz und Transplantation: 250 Wissenschaftler entwickeln im Laborneubau innovative Therapien
Das neue PFZ befindet sich in unmittelbarer Nähe der MHH-Kinderklinik. Es hat fünf Ebenen - eine Ebene mehr als das sonst baugleiche Hans Borst-Zentrum für Herz- und Stammzellforschung (HBZ), das im Mai 2008 eröffnet wurde. Das Sockelgeschoss bietet Raum für Auswertungen, beispielsweise für Biostatistik und Bioinformatik. Die vier Laborebenen darüber werden für die konventionelle „Nassforschung“ ausgebaut. Die Kosten in Höhe von rund 18 Millionen Euro werden aus dem Konjunkturpaket II des Bundes finanziert.
„Angesichts der extremen Raumnot an der MHH bietet das neue Pädiatrische Forschungszentrum den Wissenschaftlerteams nun endlich ausreichend Platz für ihre gemeinsamen Forschungsvorhaben. Dies ist der erste notwendige Schritt auf dem Weg zum Neubau der Kinderklinik der MHH“, betonte Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann, Präsident der MHH. Die Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen, die bis jetzt in der Kinderklinik, im HBZ und im Transplantationsforschungszentrum (TPFZ) untergebracht sind, können ab Mai 2011 unter einem Dach arbeiten. Dies erleichtert ihnen den notwendigen interdisziplinären Austausch und verbessert somit ihre Zusammenarbeit.
„Insgesamt werden ein Fünftel der Konjunkturpaket-Mittel aus dem Hochschulbereich an der MHH eingesetzt. Das Pädiatrische Forschungszentrum ist mit 18 Millionen Euro eines der größten Bauvorhaben des Konjunkturpaketes. Dieser Laborneubau ist eine hochmoderne Basis bei der Erforschung von Krankheiten im Kindesalter", sagte die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Professorin Dr. Johanna Wanka, bei dem Richtfest.
„Dies ist das erste und einzige pädiatrische Forschungszentrum in Deutschland, das sich unter anderem explizit mit Störungen von Immunabwehr, Toleranz und Transplantation befasst“, sagte MHH-Forschungsdekan Professor Dr. Christopher Baum. Die Teams werden Ursachen von Erkrankungen im Kindesalter sowie die Funktionsweise des erkrankten Körpers erforschen, innovative Therapien erarbeiten und Klinische Studien zur Verbesserung bestehender Therapien durchführen. Die inhaltlichen Schwerpunkte reichen von Allergien und Immundefekten über Lungen- und Krebserkrankungen bis zur Kardiologie und Transplantationsmedizin. Neu wird eine Abteilung für die Arzneimittelforschung sein, um Medikamente für die jungen Patienten gezielt verbessern zu können.
Die Fertigstellung ist für Mitte April 2011 geplant. Nach Umzug und Ersteinrichtung geht der Laborbau ab Mai 2011 in den Forschungsbetrieb.
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