Pankreas-Tumor-Konsortium startet in Kiel
1,75 Millionen Euro für die Erforschung von Krebs der Bauchspeicheldrüse
"Ziel des Konsortiums ist es, die Mechanismen, die zur Entstehung des Pankreaskarzinoms führen, besser zu verstehen und neue Behandlungsmethoden zu entwickeln", sagt Professor Dr. Dietrich Kabelitz, Direktor des Institutes für Immunologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Das Pankreaskarzinom gehört zu den Tumoren mit der schlechtesten Prognose für die betroffenen Patienten. Ursache der hohen Sterblichkeitsrate dieser Erkrankung ist, dass dieser Tumor zumeist erst in einem späten Stadium erkannt wird und gängige Krebstherapien selten wirken, weil der Krebs starke Abwehrmechanismen beispielsweise gegen Medikamente und Bestrahlungen entwickelt.
"Besonderes Augenmerk des PCC-Kiel liegt auf der Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen Tumorzellen und den umgebenden Bindegewebszellen sowie den Zellen des Immunsystems. Die daraus gewonnen Erkenntnisse stellen die Grundlage für die Entwicklung neuartiger Therapiestrategien dar, die mittelfristig den Weg in die klinische Anwendung finden sollen", sagt Professor Dr. Holger Kalthoff, Leiter der Sektion für Molekulare Onkologie des Instituts für experimentelle Tumorforschung im Krebszentrum-Nord, UK S-H Campus Kiel. Er bekräftigt den gerade für Bauchspeicheldrüsenkrebs wichtigen Zusammenhang von Entzündungen und bösartiger Entwicklung, ein Forschungsgebiet, das von der neu berufenen Professorin Dr. Susanne Sebens, Institut für Experimentelle Medizin der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, im Exzellencluster Entzündung an Grenzflächen am Kieler Campus intensiv bearbeitet wird.
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