BIOTECHNICA 2010 gibt Einblicke in Lebensmittelmärkte der Zukunft
Im Fokus: Einsatz von innovativen biotechnologischen Methoden in der Lebensmittelindustrie
Der Einsatz von Biotechnologie in der Lebensmittelerzeugung und -verarbeitung ist heutzutage Standard. Die Produktion von Brot, Alkoholika, Käse oder Sauerkraut gelingt nur mit dem Einsatz von Enzymen aus den unterschiedlichsten Mikroorganismen. Moderne Biotechnologie kann darüber hinaus noch mehr für die Lebensmittelindustrie tun. Neben neuen Produkten sind Kosteneinsparungen durch effizientere Produktionsverfahren, effektiverer Einsatz von Mikroorganismen oder die Verbesserung von Qualität, Haltbarkeit und Nährwert nur einige der Möglichkeiten.
Biotechnologische Methoden werden auch dazu genutzt, Charakteristika von Nahrungsmitteln so zu verändern, dass diese für den Verbraucher wohlschmeckender und gesundheitsfördernd sind. Beispiele sind kernlose Trauben, geschmacksintensivere Tomaten oder koffeinfreier Kaffee. Zudem lässt sich die Lebensmittelsicherheit mittels neuer sensitiver Detektions- und Analysemethoden positiv beeinflussen. Krankheitserreger in Lebensmitteln können auf diese Weise frühzeitig und gezielt nachgewiesen werden. Die sensitivsten Nachweismethoden für mikrobielle Kontaminationen oder toxische Stoffe werden über Monoklonale Antikörper, Realtime-PCR (Polymerase-Kettenreaktion) oder mit Biosensoren durchgeführt. Allergennachweise wurden über Biotechnologie überhaupt erst möglich.
Der Nutzen von biotechnologischen Methoden für die Lebensmittelerzeugung, -verarbeitung und -überwachung liegt klar auf der Hand. Dem stehen jedoch Vorbehalte von Verbrauchern gegenüber, die insbesondere die Gentechnik oder vielmehr gentechnisch veränderte Organismen ablehnen. Diese Diskussion wird im Rahmen der neuen Vortragsveranstaltung am 5. Oktober wieder aufgenommen.
Das Fachsymposium richtet sich an Entscheidungsträger aus allen Bereichen der Lebensmittelproduktion, die verantwortlich sind für Zielkonzeption, Produktentwicklung, Qualitätsmanagement, Analytik oder Forschung & Entwicklung sowie Interessierte aus der Lebensmittelüberwachung. Für biotechnologisch arbeitende Unternehmen gibt das Fachsymposium einen Einblick in den Lebensmittelmarkt mit seinen Möglichkeiten und Grenzen.
Prof. Dr. Klaus-Dieter Jany, Vorsitzender des CEF-Panels der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA, wird Teilnehmer aus der Lebensmittelindustrie in das Themengebiet einführen und Biotech-Unternehmen die Möglichkeiten des Lebensmittelmarktes aufzeigen. Experten wie Dr. Michael DeVrese vom Institut für Physiologie und Biochemie der Ernährung am Max-Rubner-Institut, Karlsruhe, und Dr. Markus Schuppler vom Institute of Food, Nutrition and Health der ETH Zürich geben einen Einblick in die Einsatzmöglichkeiten.
Neue rechtliche Regelungen sollen die umfassende Verbraucherinformation über den Einfluss gentechnischer Verfahren im Produktionsprozess sicherstellen. Prof. Dr. Moritz Hagenmeyer von der Sozietät KROHN Rechtsanwälte in Hamburg erläutert, was gesetzlich für den Einsatz der Biotechnologie vorgeschrieben ist, und welche Pflichten (z. B. Kennzeichnungsvorschriften) auf die Anwender zukommen. Dr. Marianna Schauzu, Geschäftsführerin der Sachverständigenkommission des Bundesinstituts für Risikobewertung BfR und Mitglied der OECD Task Force for the Safety of Novel Foods and Feeds, wird die Gefahrenpotenziale einordnen.
Das Symposium ermöglicht damit einen ersten Kontakt zwischen Lebensmittelindustrie und Biotechnologie, erleichtert den Einstieg in die Thematik und zeigt Perspektiven auf. Die Veranstaltung findet am 5. Oktober, 10 bis 17.30 Uhr, Raum Heidelberg, Convention Center, auf dem Messegelände Hannover statt.
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