Crailsheimer Pharmatag 2010: Sterilabfüllung im Fokus
Bosch veranstaltet zweitägiges Kundensymposium
Bosch Packaging Technology begrüßte Industrievertreter und Fachleute zum zweitägigen Crailsheimer Pharmatag 2010, dem internationalen Symposium zum Thema Sterilabfüllung. Die Teilnehmer erlebten eine Werksführung und besichtigten innovative pharmazeutische Verarbeitungs- und Verpackungsmaschinen im Bosch-Showroom. Im Rahmen von Vorträgen und in Diskussionsrunden wurden aktuelle Trends in der Sterilabfüllung von Vials, Spritzen und Barrieresystemen erörtert und Erfahrungen ausgetauscht. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Georg Roessling, Senior Vice President von PDA Europe.
Mehr als 220 Pharmaexperten folgten gespannt dem Einführungsvortrag von Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vizepräsident der Goethe-Universität Frankfurt. Er erläuterte die Wichtigkeit von innovativen Pharmaprodukten und Therapieformen für die Verbesserung der Lebensqualität und forderte gleichermaßen innovative Produktionsanlagen um den damit verbundenen Anforderungen Rechnung zu tragen.
Im Workshop zum Thema Vial-Abfüllung betonten die Teilnehmer, dass automatisierte Abfüllsysteme entscheidend sind um die Produktionssicherheit zu erhöhen, den Fehlerfaktor Mensch zu vermeiden und Kontamination einzuschränken. Am Beispiel von Hameln Pharma erläuterte Dr. Simone Dahlmanns, Operations Director bei Hameln Pharma, wie ihr Unternehmen innovative Anlagen von Bosch zur Modernisierung und Verschlankung der Produktion und zur Erzielung von operativen Spitzenleistungen einsetzt. In einem zweiten Vortrag berichtete Rainer Herbener, Technischer Projektleiter bei CSL Behring, über den Aufbau der neuen Abfüll- und Lyophilisationslinien von Bosch unter laufenden Produktionsbedingungen. Mit zwei neuen Linien verfügt CSL Beringen nun über die Flexibilität, sich auf zukünftige Nachfrageänderungen einzustellen.
Die Produktion von hochwirksamen und hochaktiven Biopharmazeutika und Parenteralia führt zur verstärkten Nachfrage an Containment-Technik. Bei einem Workshop unter Leitung von Dr. Friedrich Häfele, Abteilungsleiter Biopharma Operations bei Boehringer Ingelheim und Mathias Kreher, Produktmanager bei Bosch, ging es um die Anwendung von Barrieresystemen zur Steigerung der Sicherheit. Thematisiert wurden dabei auch die Vermeidung menschlicher Eingriffe und die Reduzierung des Kreuzkontaminationsrisikos. Laut Mathias Kreher werden Barrieresyteme bei der aseptischen Abfüllung in Zukunft Standard sein. Wie Pharmaunternehmen hochwirksame Arzneimittel sicher und effektiv herstellen können, zeigte Giorgio Salciarini, Produktionsleiter bei BSP Pharmaceuticals. Er lobte den Erfolg seiner High Containment Fertigung. Das Unternehmen kann dank einer voll automatisierten Bosch-Linie diverse sterile Produkte sicher und konform verarbeiten.
Aufgrund des größer werdenden Anteils biotechnologisch hergestellter Medikamente verändern sich die Rahmenbedingungen bei der Spritzenbefüllung. Dr. Thomas Schoenknecht, Director Drug Product & Device Development bei Amgen, und Klaus Ullherr, Produktmanager bei Bosch, erklärten die steigende Beliebtheit von Fertigspritzen mit der optimalen Einsetzbarkeit für kleine Chargen und der erhöhten Nachfrage nach Autoinjektoren und Pen-Systemen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Verarbeitung vorsterilisierter Vials und Karpulen intensiv diskutiert.
Dr. Bernd Sennhenn, Leiter Maintenance and Engineering bei Abbott, erläuterte in seiner Präsentation die guten Ergebnisse bei der Integration einer modernen Bosch-Spritzenbefüllungslinie in eine Pilotanlage. Laut Sennhenn waren das kompakte Maschinenlayout und die Flexibilität bei der Abfüllung ebenso entscheidend wie die Automatisierung verschiedener Prozesse, wie zum Beispiel das Öffnen der Beutel.
In der von Dr. Georg Roessling moderierten Podiumsdiskussion waren sich alle Teilnehmer einig, dass die Nachfrage nach maßgeschneiderten, automatisierten Lösungen wächst. Der Bedarf an flexiblen Fülllösungen für verschiedene Chargengrößen werde außerdem zunehmen, da gerade die individualisierte Arzneimitteltherapie wächst.
„Wir sind stolz, unseren Kunden fruchtbare Diskussionen und exzellente Beiträge zu bieten und freuen uns auf die Zusammenarbeit, damit sie innovative Pharmazeutika auf den Markt bringen“, sagte Kurt Stefan Klaiber, Standortleiter von Bosch in Crailsheim.
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