Hautflora als Schlüssel in der Krebstherapie?
Reschke/UKHD
Erfolgreiche Therapie dank Mikrobiom?
Parallel dazu untersuchen die Forscher das Mikrobiom von Patienten, die eine Immuntherapie gegen Hautkrebs erhalten haben. Dabei nutzen sie unter anderem eine relativ neue Methode, die Spatial Transcriptomics (räumliche Transkriptomik), mit der sich Zelltypen anhand ihrer mRNA-Werte identifizieren und direkt im Gewebe zuordnen lassen. So kann das immunologische Mikroumfeld des Tumors genau dargestellt und untersucht werden.
Zunächst konzentriert sich der 34-jährige Reschke mit aktuell drei Mitarbeitern auf eine Form des weißen Hautkrebses, das fortgeschrittene Plattenepithelkarzinom, und vergleicht das Mikrobiom von Patienten, die von der Immuntherapie profitieren mit „Nicht-Ansprechern“. „Wir sind natürlich gespannt, ob sich das Mikrobiom von Patienten, bei denen die Immuntherapie angeschlagen hat, unterscheidet von dem Mikrobiom von Patienten, bei denen sie nicht gewirkt hat“, sagt Robin Reschke.
Sollte es einen Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom und der Zahl der TRM-Zellen und damit dem Therapieerfolg geben, will Reschke im nächsten Schritt entsprechende Biomarker oder Zielmoleküle finden. In Zukunft könnte das Mikrobiom dann möglicherweise gezielt modifiziert werden, zum Beispiel mit einer Creme, damit mehr Krebspatienten von der Immuntherapie profitieren können. Reschke hofft, mit seinen Forschungen den Einsatz der Immuntherapie künftig auch auf Hautmetastasen, etwa vom schwarzen Hautkrebs (Melanom), sowie auf andere Krebserkrankungen ausweiten zu können.
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