Eppendorf Award for Young European Investigators 2024 geht an Clemens Plaschka, Österreich
Neben dem Gewinner wurden auch zwei Finalisten geehrt: Irma Querques und Phong Nguyen
In diesem Jahr vergibt das Hamburger Life Sciences-Unternehmen Eppendorf SE zum 29. Mal seinen renommierten Forschungspreis. Die unabhängige Jury unter Vorsitz von Prof. Laura Machesky, Cambridge, UK, wählte Dr. Clemens Plaschka, IMP - Institute of Molecular Pathology, Wien, Österreich zum Gewinner des Eppendorf Award for Young European Investigators 2024.

Clemens Plaschka
Eppendorf
Clemens Plaschka, Jahrgang 1989, erhält die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine Forschung über die molekularen Maschinen, die Boten-RNA erzeugen und exportieren. Der Preis wird in Anerkennung seiner bahnbrechenden Entdeckungen verliehen, die die Mechanismen der Produktion und Reifung von mRNA aufdecken. An der mRNA-Produktion sind mehrere komplexe zelluläre Maschinen beteiligt, die die Reifung und den letztendlichen Export von mRNA aus dem Zellkern in das Zytoplasma verarbeiten und steuern.
„Plaschkas strukturelle und mechanistische Untersuchungen haben grundlegende Erkenntnisse darüber erbracht, wie Zellen Gene exprimieren, und seine Arbeit hat Auswirkungen auf menschliche Krankheiten, bei denen Mutationen in zentralen mRNA-Verarbeitungsmaschinen auftreten“, so die Jury.
Clemens Plaschka: „Ich freue mich sehr über die Verleihung des Eppendorf Award for Young European Investigators 2024. Diese Auszeichnung ist eine besondere Anerkennung für unser hochmotiviertes Forschungsteam, dessen Bemühungen dies möglich gemacht haben. Ich bin auch sehr dankbar für die hervorragende Unterstützung durch das IMP und Boehringer Ingelheim, des ERC, unserer Kollegen am Vienna BioCenter und außerhalb, sowie meiner
Familie. Der Preis würdigt unsere Beiträge zur Aufdeckung der strukturellen Mechanismen, durch die eine menschliche mRNA gebildet wird. Dennoch bleiben viele Fragen offen. Wir freuen uns darauf, in den kommenden Jahren die molekularen Prozesse weiter zu verstehen, die regulieren, wie eine mRNA gebildet und zerstört wird.“
Neben dem Gewinner des Eppendorf Award 2024 wurden zwei Finalisten ausgezeichnet.
Irma Querques, Assistenzprofessorin und Gruppenleiterin an den Max-PerutzLabors der Universität Wien erhält die Auszeichnung für ihre Arbeit an der Entwicklung neuer Strategien für die Transposon-vermittelte genetische Manipulation und an der Aufdeckung der strukturellen Grundlage für CRISPRassoziierte Transposition. „Querques' Arbeit liefert nicht nur neue mechanistische Erkenntnisse darüber, wie diese mobilen Einheiten die ortsspezifische Insertion ermöglichen, sondern auch neue programmierbare Strategien für gezielte genetische Veränderungen“, so die Jury.
Phong Nguyen, PostDoc am Hubrecht Institute in Utrecht, wird für seine Forschung über die molekularen und zellulären Mechanismen der Herzregeneration ausgezeichnet. Er entdeckte eine detaillierte Abfolge von molekularen Ereignissen, die den Abbau und Wiederaufbau von Strukturelementen im Herzmuskel steuern, so dass sich Zellen wieder vermehren und funktionell in das verletzte Herz integrieren können. Die Jury stellt fest, dass seine Entdeckung einen grundlegenden Einblick in die Biologie der Geweberegeneration gewährt und neue Ziele für zukünftige therapeutische Ansätze bei Herzverletzungen liefert.
Die Preisverleihung fand am 27. Juni 2024 im Advanced Training Center des European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg statt.
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