matrihealth GmbH erhält Seed-Finanzierung für die industrielle Produktion von Elastin
Ausgründung aus dem Fraunhofer IMWS plant Aufbau eines Produktionsstandorts in Sachsen-Anhalt
© Fraunhofer IMWS
Elastin, ein natürlich vorkommendes Strukturprotein, ist bekannt für seine außergewöhnlichen Eigenschaften. Diese machen es zu einem essenziellen Bestandteil der Haut sowie anderer Organe und Gewebe, für die Elastizität und Spannkraft wichtige Merkmale sind. Da das Protein vom Körper selbst nicht nachgebildet werden kann, ist Elastin ein begehrter Rohstoff für eine Vielzahl von Anwendungen in der Kosmetik-, Pharma-, Medizin- und Nahrungsmittelbranche. Hierfür hat das matrihealth-Gründerteam um Dr. Christian Schmelzer, Dr. Marco Götze, Tobias Hedtke und Dirk Schuster eine Methode entwickelt, mit der Elastin im industriellen Maßstab isoliert und als hochreiner, vielseitig verarbeitbarer Rohstoff verfügbar gemacht werden kann. Mit Unterstützung des Fraunhofer-Instituts für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS und Fraunhofer Venture wurde die matrihealth GmbH mit einem Team aus drei Wissenschaftlern und einem Ökonom im Oktober 2022 aus dem Fraunhofer IMWS ausgegründet.
»Mit dem Abschluss der Seed-Finanzierung und der Unterstützung unserer Investoren werden wir in den kommenden zwei Jahren unsere unternehmerische Mission verwirklichen.«, sagt Dr. Marco Götze, CEO von matrihealth. »Mit oberster Priorität verfolgen wir nun die mittelfristige Erweiterung unserer Produktionskapazitäten, um unseren Markteintritt in den absatzstarken Marktsegmenten zu ermöglichen.«
Nach einem erfolgreichen Start in den Forschungsmarkt mit dem löslichen Elastinhydrolysat matripure© und ELMA©, dem ersten kommerziell erhältlichen Elastin zur Erzeugung künstlicher Gewebe, plant matrihealth mit den neuen finanziellen Mitteln den Aufbau eines Produktionsstandorts in Sachsen-Anhalt sowie die damit einhergehende Erweiterung des Teams.
»Unsere Vision ist es, mit maßgeschneiderten Lösungen Elastin als vielversprechenden Rohstoff zu etablieren, der in verschiedenen Branchen nachhaltige und innovative Anwendungen ermöglicht.«, ergänzt Tobias Hedtke, CTO von matrihealth.
Bis Ende 2025 will matrihealth als weltweit erstes Unternehmen Elastin auch in medizinischer Qualität produzieren. Darauf aufbauend plant matrihealth eine Erweiterung des Produktsortiments um proteinbasierte Nanofaservliese und Proteinschwämme für medizinische Anwendungen im Bereich der Wundbehandlung.
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