Life Sciences Industrie beschleunigt Wachstum durch Volumen und Effizienz
„Mit dem Rückgang der Inflation erhält auch der nie wirklich verlorengegangene Optimismus in der Life Sciences Branche neuen Auftrieb“
Grund für die positive Stimmung: Die Verantwortlichen gehen fest davon aus, dass Volumenwachstum (über 75%), Neuproduktanläufe (über 80%) und Kosteneffizienzmaßnahmen Wirkung zeigen. Dabei setzen sie vor allem auf eine schlankere Verwaltungsstruktur. Fast 50 Prozent der Befragten sehen darin eine Möglichkeit zur Gewinnsteigerung. Eine andere beliebte Maßnahme ist die Neuverhandlung von Lieferantenverträgen. Hier sehen rund 40 Prozent eine Chance. Weitere Effizienzpotenziale liegen in den weit verbreiteten Energiesparprogrammen. Fast 60 Prozent der Befragten führen diese bereits durch; weitere 25 Prozent haben entsprechende Maßnahmen bereits beschlossen.
„Mit dem Rückgang der Inflation erhält auch der nie wirklich verlorengegangene Optimismus in der Life Sciences Branche neuen Auftrieb“, sagt Dr. Philipp Temmel, Partner und Leiter Life Sciences bei Horváth. „Aktuell liegt der Fokus auf dem Wachstum und der Erweiterung des Produktportfolios sowie der Senkung von Verwaltungs- und Materialkosten. Dabei sollten Unternehmen aber nicht Kooperationen und Partnerschaften außer Acht lassen. Sie bieten insbesondere im Technologiebereich großes Potenzial."
Zunehmende Regulierung, Digitalisierung und Sparmaßnahmen
Als größte Herausforderung für ihre Unternehmen sehen die Führungskräfte aktuell das Thema Regulierung. 90 Prozent erwarten, dass die Behörden stärker in den Markt eingreifen werden. Das sind 25 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. „Unternehmen haben einen weiteren Schwerpunkt auf Market Access, Pricing und eine effektive Adressierung des Marktes zu legen – organisatorisch wie auch in der Ansprache von Ärzten und Patienten“, sagt Oliver Freese, Co-Autor der Studie. Weitere über 80 Prozent glauben, dass die Einführung digitaler Innovationen den Markt und die Geschäftsmodelle revolutionieren wird. Darüber hinaus erwarten ähnlich viele Befragte einen starken Einfluss durch gekürzte Gesundheitsbudgets aufgrund öffentlicher Sparmaßnahmen. Zwei von drei Unternehmen bereiten sich auf weitere Herausforderungen in ihren globalen Lieferketten vor.
Die Studie zeigt auch, welche Prioritäten sich die Executives für 2024 gesetzt haben. An erster Stelle stehen die Förderung des Mitarbeiterengagements sowie New-Work-Modelle. Es folgen Cybersicherheit und die Verbesserung der Kosten- und Gewinnstrukturen. Eine wichtige Rolle spielt auch die digitale Transformation, die auf Platz vier der Prioritätenliste steht.
„Generative Künstliche Intelligenz ist ein Game Changer für die gesamte Wertschöpfungskette der Life Sciences Industrie“, sagt Marco Maisenbacher, Co-Autor der Studie. „KI bietet beispielsweise ein großes Potenzial zur Beschleunigung von Forschung und Entwicklung oder der Kommerzialisierung. Wer diese Chancen frühzeitig nutzt, kann sich einen deutlichen Wettbewerbsvorteil verschaffen.“
Über die Studie
Für die Studie „Life Sciences Executives Flash Report“ hat Horváth Führungskräfte aus aller Welt befragt, die in Unternehmen der Life Sciences Industrie tätig sind. Die Befragung wurde im ersten Quartal 2024 durchgeführt.
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