Pharmakonzerne investieren bis 2025 fast 7 Prozent ihres Umsatzes in modernste, vernetzte Labore
Labore auf dem neusten Stand sind entscheidend für die Entwicklung innovativer Therapien, für kürzere Markteinführungszeiten und höhere Zulassungsraten
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Transformation von Laboren nimmt zu
Der Studie zufolge sind die wichtigsten Impulse zur Labor-Transformation die Notwendigkeit der schnelleren Entwicklung innovativer Medikamente, der Kostenoptimierungsdruck und das Erfordernis, die Zulassungsraten für Medikamente zu steigern. Infolgedessen sind Pharma-Unternehmen bestrebt, agilere, effizientere, kooperativere und nachhaltigere Labore aufzubauen. Auf diese Weise wollen sie diese Herausforderungen bewältigen und wissenschaftlichen Durchbrüchen den Weg zu ebnen.
Große Pharma-Unternehmen planen, ihre Investitionen in die Transformation ihrer Labore bis 2025 beinahe zu verdoppeln – von heute 4 Prozent auf bis zu 7 Prozent ihres Umsatzes. Fast 75 Prozent der Arzneimittelkonzern haben bereits mit der Modernisierung ihrer Labore begonnen; die übrigen sind in der Planungsphase.
„Pharmahersteller stehen heute in der Verantwortung, lebenswichtige Medikamente und Wirkstoffe in immer kürzerer Zeit weltweit auf den Markt zu bringen. Dies setzt auch eine moderne Laborumgebung voraus – mit einer vernetzen Labortechnologie sowie der fortlaufenden Weiterentwicklung von Prozessen, Skills und Infrastruktur“, sagt Dr. Ruth Lütticken, Leiterin des Bereichs Life Sciences, Data Science & Generative AI bei Capgemini Engineering in Deutschland. „Mit dem Einsatz der neusten Digitaltechnologie und einer robusten Strategie, mit Daten und Generativer AI, werden Pharmaunternehmen die Vorteile ihrer digitalen Labortransformation vollständig ausschöpfen können. Der Schlüssel zum Erfolg liegt aber auch im modernsten Labor im Human-centered Design mit den Forscherinnen und Forschern im Zentrum des Transformationsprozesses.“
Die meisten Organisationen stecken noch in der Pilotphase ihrer Labor-Transformation
Der Wert einer vernetzten, hochmodernen Laborumgebung liegt auf der Hand; allerdings befinden sich die meisten Unternehmen noch in der Pilot- oder Proof-of-Concept (PoC)-Phase. Nur eine von zehn der untersuchten Organisationen hat ihre Initiativen zur Labortransformation bereits teilweise oder vollständig skaliert.
Auf ihrem Weg zu modernen, digitalisierten Laboren stehen Pharma-Unternehmen vor zentralen Herausforderungen in Bezug auf Daten und Technologie, Prozesse und Fachkräfte. Darüber hinaus birgt die Entwicklung innovativer und neuartiger Therapien Probleme, da Prozesse noch komplexer werden. Der Studie zufolge stufen die meisten Unternehmen die Komplexität der Prozesse (92 Prozent) und datenbezogene Probleme (90 Prozent) als die größten Herausforderungen für Labore ein.
Dabei bleibt auch für die Labore der neuen Generation entscheidend, dass sie Fachleute mit der richtigen Analytik-Expertise beschäftigen, um aus den verfügbaren Daten Erkenntnisse zu gewinnen. Die überwältigende Mehrheit (97 Prozent) der Unternehmen hat jedoch Schwierigkeiten dabei, Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen einzustellen, die sowohl über Fachkompetenz als auch über Kenntnisse in den Bereichen Digitalisierung und Daten verfügen.
Vorreiter-Unternehmen profitieren bereits von den Vorteilen
Während viele Unternehmen sich noch in der Anfangsphase der Labor-Transformation befinden, verzeichnen ‚Leader‘, die bei der Modernisierung führend sind, bereits beträchtliche Vorteile: Sie berichten von einem Rückgang der Fehler, gestiegenen Zulassungsraten und optimierten Kosten. Darüber hinaus konnte die Hälfte der Vorreiter die Markteinführungszeit durch Maßnahmen der Labor-Transformation verkürzen – gegenüber nur 23 Prozent derer, die noch an Beginn stehen.
Die Vorreiter erzielen zudem Nachhaltigkeitserfolge: Fast 36 Prozent dieser Unternehmen konnten ihre CO2-Bilanz aufgrund von Initiativen zur Labormodernisierung verbessern, während dies nur 18 Prozent derer, die erst am Beginn der Transformation stehen, gelang.