Merck erwartet 2024 Rückkehr zu Wachstum
Übergangsjahr 2023 dank resilientem Geschäftsmodell bislang gut gemeistert
Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck: „Unser Geschäftsmodell ist in den letzten Jahren immer wieder auf die Probe gestellt worden – und hat sich als widerstandsfähig erwiesen. Selbst unter schwierigen Bedingungen sehen wir uns optimal aufgestellt, um auch künftig attraktive Wachstumsraten zu generieren. Mit unserem breiten Angebot und der diversifizierten geografischen Positionierung profitieren wir von wichtigen globalen Megatrends – zum Beispiel vom wachsenden Bedarf an spezialisierten Arzneimitteln, neuen Modalitäten in Life Science bis hin zur Künstlichen Intelligenz. Wir sind zuversichtlich, im Geschäftsjahr 2024 auf unseren Wachstumskurs zurückzukehren.“
Dank der diversifizierten Aufstellung mit drei Unternehmensbereichen erwartet Merck auch für das Geschäftsjahr 2023, das von einem schwierigen Marktumfeld in Life Science und Electronics geprägt ist, einen im Mittel stabilen Umsatz. Das Unternehmen nimmt unverändert eine organische Umsatzentwicklung von −2 % bis +2 % auf insgesamt 20,5 Mrd. € bis 21,9 Mrd. € an. Im ersten Halbjahr 2023 konnte das starke Wachstum von Healthcare den organischen Umsatzrückgang von Life Science und Electronics weitgehend kompensieren.
Während des Geschäftsjahrs 2024 erwartet Merck die Rückkehr zu einem organischen Umsatzwachstum auf Konzernebene. Dazu tragen mehrere Faktoren bei: Im Unternehmensbereich Life Science wird der Rückgang der Covid-19-bedingten Umsätze im Vergleich zum Geschäftsjahr 2023 geringer ausfallen. In der Geschäftseinheit Process Solutions dürfte zudem der Lagerbestandsabbau bei Hauptkunden Anfang 2024 zum Ende kommen und die Umsätze im Verlauf des ersten Halbjahres wieder zunehmen. Für Healthcare erwartet Merck 2024 eine normalisierte Entwicklung gemäß der mittelfristigen Wachstumserwartungen. Der Markt für Halbleitermaterialien im Unternehmensbereich Electronics sollte sich 2024 ebenfalls schrittweise erholen.
Merck bestätigte auf dem Kapitalmarkttag zudem seine mittelfristigen Wachstumsziele für die drei Unternehmensbereiche. Das Unternehmen erwartet im Durchschnitt ein jährliches organisches Umsatzwachstum von:
- Life Science: 7% bis 10%
- Healthcare: mittlerer einstelliger Prozentbereich
- Electronics: 3% bis 6%
Diese Zuversicht in das mittelfristige Wachstumspotenzial auch über 2025 hinaus führt Merck auf seine optimale Aufstellung hinsichtlich des Portfolios und des geografischen Fußabdrucks zurück: Mit seinem umfassenden Angebot profitiert das Unternehmen von wichtigen globalen Megatrends. Dazu gehört im Unternehmensbereich Life Science der wachsende Markt für komplexe und neuartige Biologika, wie virale Vektoren, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate oder mRNA.
Im Unternehmensbereich Healthcare entwickelt und vertreibt Merck spezialisierte Arzneimittel, unter anderem für onkologische und neurologische Krankheiten. Dazu gehören die im ersten Halbjahr 2023 sehr wachstumsstarken Medikamente Bavencio (Krebs) und Mavenclad (Multiple Sklerose). Zudem führt Merck klinische Studien mit den Wirkstoffkandidaten Xevinapant (Kopf- und Halskrebs) sowie Evobrutinib (Multiple Sklerose) durch.
Der Unternehmensbereich Electronics mit seinem führenden Angebot im Bereich Halbleitermaterialien erwartet mittelfristig positive Wachstumsimpulse aus der zunehmenden Verbreitung von Künstlicher Intelligenz sowie dem sogenannten „Internet of Things“ (IoT, Internet der Dinge).
Bei der geografischen Aufstellung setzt Merck darauf, nah an den lokalen Kunden zu sein und die wirtschaftlich bedeutsamsten Weltregionen abzudecken. So erwirtschaftete das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 rund 35 % seines Umsatzes in der Region Asien-Pazifik. Laut Daten der Weltbank generierte diese Region 2022 ebenfalls rund 35 % des globalen Bruttoinlandprodukts (BIP). Auch in den weiteren Hauptregionen sieht sich Merck gut aufgestellt: In Nordamerika erwirtschaftete das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022 rund 29 % des Umsatzes, was nahezu dem Anteil der Region von 28 % am weltweiten BIP entspricht. Auf Europa entfielen 2022 rund 28 % der Umsätze von Merck, und rund 17 % des globalen BIP.
Mit der globalen Aufstellung erhöht Merck auch seine Resilienz und macht sich unabhängiger von einzelnen Märkten, Segmenten und Regionen.