Neuartige topische Behandlung zur Stimulierung des Haarwachstums durch Immunmodulation
Mallia Therapeutics wirbt Seed-Finanzierung ein
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Weltweit sind mehr als 50% der Männer sowie 50% der Frauen jenseits der Menopause von hormonell bedingter androgenetischer Alopezie (Haarausfall) betroffen, weitere 147 Millionen leiden an autoimmunbedingter Alopecia areata. Trotz dieses hohen Bedarfs an wirksamen Therapien gibt es derzeit nur Behandlungsmethoden, die lediglich den Lebenszyklus der vorhandenen Haare verlängern und häufig nicht zu neuem Haarwuchs führen, oder die das Immunsystem systemisch unterdrücken, was zu unerwünschten Nebenwirkungen wie schweren Infektionen führen kann. Mallia geht davon aus, dass sCD83 diese beiden Schwachstellen bisheriger Therapien adressieren kann mit einem hervorragenden Sicherheitsprofil und einem doppelten Wirkmechanismus, der sowohl den Erhalt der Haare als auch die Bildung neuer Haarfollikel fördert.
sCD83, das im Jahr 2001 von Mallia-Mitbegründer Prof. Dr. Alexander Steinkasserer als Immunmodulator entdeckt wurde, ist eine natürlich vorkommende lösliche Form des humanen Proteins CD83. sCD83 hat eine immunmodulierende Funktion und stimuliert das Haarwachstum über einen doppelten Wirkmechanismus: Zum einen induziert es ein entzündungshemmendes Milieu an den Haarfollikeln über eine Wirkung auf regulatorische T-Zellen (Tregs), welche mit den follikulären Stammzellen interagieren und dadurch das Haarwachstum aktivieren. Zum anderen bindet sCD83 direkt an die follikulären Stammzellen und regt dort die Bildung neuer Haarfollikel an. Auf diese Weise verhindert sCD83 nicht nur Haarausfall und beschleunigt das Haarwachstum wie die derzeit vermarkteten lokalen Behandlungen, sondern regt auch das Wachstum neuer Haare an.
Prof. Dr. Steinkasserer, Mitgründer und Geschäftsführer von Mallia Therapeutics und Leiter der Abteilung für Immunmodulation am Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, sagte: "Seit wir sCD83 identifiziert haben, untersuchen wir seine regulatorische Funktion im Immunsystem. Mit unseren Ergebnissen zur positiven Wirkung von sCD83 auf das Haarwachstum und der bemerkenswerten Fähigkeit, die Bildung neuer Haarfollikel zu aktivieren, haben wir uns entschlossen, sCD83 als Behandlung für Menschen zu entwickeln, die unter Haarausfall leiden. Unsere vielversprechenden präklinischen Ergebnisse mit sCD83 zeigen, dass sein dualer Wirkmechanismus zu ausgeprägten neuem Haarwachstum führen kann, wobei unsere topische Formulierung zu den Haarwurzeln und den follikulären Stammzellen vordringt, aber nicht systemisch wirkt. Auf diese Weise können unerwünschte Wirkungen, die bei einer systemischen Immunmodulation auftreten können, vermieden werden, was wir auch in unseren Untersuchungen bisher bestätigen konnten. Obwohl Haarausfall eher als kosmetisches Problem angesehen wird, kann er das psychische Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen und sogar zu Angstzuständen oder schweren Depressionen führen. Wir sind daher sehr motiviert, Menschen mit Haarausfall eine sichere und wirksame Behandlung anzubieten, und freuen uns, dass unser wissenschaftlicher Ansatz zu so vielversprechenden präklinischen Ergebnissen geführt hat."
In einem Vortrag auf der EHRS-Konferenz stellte Mitgründer und CSO von Mallia Therapeutics Dr. Dmytro Royzman Daten aus einem präklinischen Modell für androgenetischen Haarausfall vor, die zeigen, dass sCD83 die Haarwachstumsphase (Anagenphase) beschleunigt und neues Haarwachstum induziert. Daneben führte die sCD83-Behandlung in einem humanen ex vivo System zu einer Verlängerung der Wachstumsphase des menschlichen Haares und der Induktion von Signalwegen für Haarwachstum. Darüber hinaus stimulierte die Anwendung von sCD83 die Vermehrung einer Stammzellpopulation in den menschlichen Haarfollikeln.
Dr. Manfred Groeppel, Mitgründer und Geschäftsführer von Mallia Therapeutics, fügte hinzu: "Nach einer Reihe früherer Projektförderungen hat Mallia Therapeutics jetzt erfolgreich die Seed-Finanzierungsrunde zur Fortsetzung der präklinischen Forschung gestartet. Auf Grund unserer sehr vielversprechenden Daten und um den finanziellen Bedarf für die Durchführung einer klinischen Studie zu decken, planen wir die Serie-A-Finanzierung zeitnah nach dem Abschluss der Seed-Runde. Wir freuen uns daher sehr, dass wir ausgewählt wurden, auf dem Munich Life Science Pitch Day, einer Kooperation des IZB Innovations- und Gründerzentrums Biotechnologie und des High-Tech Gründerfonds, zu präsentieren. Angesichts der vielversprechenden Ergebnisse unserer laufenden präklinischen Studien, inklusive Ergebnisse mit Gewebeproben von Patienten, hoffen wir, innerhalb der nächsten zwei Jahre in die klinische Phase eintreten und mit der Behandlung von Patienten beginnen zu können."
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