Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung verleiht Jung-Preis für Medizin 2023 an Özlem Türeci

Stefan Rose-John erhält Preis für sein Lebenswerk, Achmed Mrestani wird als Nachwuchsforscher ausgezeichnet

04.05.2023 - Deutschland

Neue Therapien gegen Krebs, Autoimmunkrankheiten, Migräne und Epilepsie – das lassen die Forschungsergebnisse der diesjährigen Preisträger:innen der Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung erwarten. Mit ihren bahnbrechenden Arbeiten tragen Professorin Dr. med. Dr. h.c. mult. Özlem Türeci, Professor Dr. rer. nat. Stefan Rose-John und Dr. med. Achmed Mrestani daher maßgeblich dazu bei, das Leid von Patient:innen in Zukunft zu lindern. Sie werden dafür von der Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung am 4. Mai im Anglo-German Club in Hamburg ausgezeichnet.

Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung

Jung-Stiftung Preistrager*innen 2023: Achmed Mrestani, Özlem Türeci, Stefan Rose-John

Mit dem Jung-Preis für Medizin, der Jung-Medaille für Medizin in Gold und dem Jung-Karriere-Förderpreis verleiht die Jung-Stiftung jährlich drei Auszeichnungen für Spitzenmedizin an herausragende Mediziner:innen und Forscher:innen. Mit einem Gesamtwert von 540.000 Euro gehören die Preise damit zu den höchstdotierten in Europa. Nur einen Tag später haben Interessierte die Möglichkeit, beim 3. Jung-Symposium „Ausgezeichnete Humanmedizin 2023“ die diesjährigen Preisträger:innen live zu erleben. Am 5. Mai 2023 von 13.00 bis 16.00 Uhr stellen sie ihre bahnbrechenden Forschungsergebnisse in Vorträgen vor – diese können per Videostream online als auch in Präsenz verfolgt werden: im Hörsaal Ian K. Karan des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Die Teilnahme ist kostenlos.

Der Jung-Preis für Medizin 2023 geht in diesem Jahr an die Ärztin, Wissenschaftlerin und Gründerin Professorin Dr. med. Dr. h.c. mult. Özlem Türeci von BioNTech. Sie erhält die Auszeichnung für ihre wegweisende Forschung im Bereich der Immunologie und der mRNA-Technologie. Mit ihrer Forschung hat sie nicht nur zur Entwicklung des ersten zugelassenen Impfstoffs gegen COVID-19 beigetragen, sondern auch potenzielle neue, personalisierte Behandlungsmöglichkeiten für Krebspatient:innen von der Forschung in die klinische Entwicklung gebracht. Aktuell erfolgt die Behandlung schwerpunktmäßig mit klassischer Chemotherapie, Strahlentherapie oder oftmals operativen Eingriffen. Mit dem Preis erhält Özlem Türeci ein Preisgeld von 300.000 Euro, das sie nach bestem Gewissen für ihre weitere Forschung einsetzen kann.

Mit der Jung-Medaille für Medizin in Gold 2023 zeichnet die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung in diesem Jahr einen der auch international am stärksten wahrgenommenen und meist zitierten deutschen Wissenschaftler aus. Professor Dr. rer. nat. Stefan Rose-John, zuletzt tätig an der der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, erhält den Preis für sein bahnbrechendes wissenschaftliches Werk zur Signalwirkung des Zytokins Interleukin-6 und die klinische Translation seiner Ergebnisse in die Entzündungsmedizin und Onkologie. Seine Forschung hat bereits die Entwicklung neuartiger Medikamente und Therapieansätze ermöglicht und lässt auch in Zukunft einen unmittelbaren Nutzen für Patient:innen erwarten. Damit ist er der ideale Preisträger für die Jung-Medaille, die jedes Jahr das Lebenswerk von Wissenschaftler:innen ehrt, die einen bedeutenden Beitrag zum medizinischen Fortschritt geleistet haben und immer noch leisten. Mit dem Preis einher geht ein Stipendium in Höhe von 30.000 Euro, das Stefan Rose-John an eine:n Nachwuchswissenschaftler:in seiner Wahl vergeben kann.

Der Jung-Karriere-Förderpreis 2023 geht an einen Forscher, der den bislang zum großen Teil unerforschten Einfluss von Punkmutationen im Gen CACNA1A auf die Architektur und Funktion von Synapsen näher betrachtet und sich hieraus neue Erkenntnisse zur Krankheitsentstehung und mögliche Ansätze für zukünftige Behandlungsmethoden von Epilepsie und Kopfschmerzerkrankungen erhofft: Dr. med. Achmed Mrestani von der Klinik und Poliklinik für Neurologie des Universitätsklinikums Leipzig. Mit seinem Ansatz, den er als Clinician Scientist in einer Kooperation der Neurologischen Klinik mit dem Rudolf-Schönheimer-Institut für Biochemie der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig verfolgt, erregte der junge Arzt und Wissenschaftler die Aufmerksamkeit der Jung-Stiftung und erhält nun über die kommenden drei Jahre eine Förderung in Höhe von 210.000 Euro zur Finanzierung eines eigenen Forschungsprojekts. Neben der Auszeichnung etablierter Wissenschaftler:innen legt die Jung-Stiftung für Wissenschaft und Forschung mit diesem Preis auch einen Schwerpunkt darauf, Nachwuchsmediziner:innen zu fördern.

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