Bayer übernimmt das deutsche Biotechnologie-Start-up Targenomix

Targenomix unterstützt die F&E-Pipeline der Bayer-Division Crop Science mit neuartigen Ansätzen der Systembiologie für innovative Pflanzenschutzlösungen

14.11.2022 - Deutschland

Bayer übernimmt das deutsche Biotechnologie-Start-up Targenomix. Das Unternehmen ist eine Ausgründung des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie (MPI MPP) und nutzt neuartige Verfahren und Werkzeuge der Systembiologie und der Bioinformatik. Das Ziel der Forschung sind neue Wirkmechanismen für Pflanzenschutzlösungen. Targenomix verfügt über Know-how, Fachkräfte und technologische Plattformen, die dazu beitragen, sichere und effektive Wirkstoffe zu entwickeln. Bayer möchte mit der Akquisition die Entdeckung und Entwicklung vielversprechender Moleküle beschleunigen. Dieser wissenschaftliche Fortschritt ist wichtig, um die landwirtschaftliche Produktion besser auf dynamische Herausforderungen wie den Klimawandel und zunehmende Resistenzen von Unkraut, Krankheiten und Insekten einzustellen und gleichzeitig nachhaltiger zu gestalten.

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Symbolbild

Targenomix bildet mit seiner Integration einen wichtigen Grundpfeiler der neuen Systembiologieplattform in der Pflanzenschutzforschung von Bayer. Dabei wird das Team weiterhin eigenständig und flexibel agieren können und so die Start-up-Mentalität und agile Kultur beibehalten.

„Die Arbeitsweise von Targenomix hat sich als sehr erfolgreich erwiesen“, sagt Dr. Robert Reiter, Leiter Forschung und Entwicklung der Bayer-Division Crop Science. „Mit seinem einzigartigen und ganzheitlichen systembiologischen Ansatz und seinem führenden Know-how, das auf der starken wissenschaftlichen Kompetenz des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie beruht, hat Targenomix zahlreiche neuartige Zielmoleküle und Wirkmechanismen zur Unkrautbekämpfung entwickelt. Die innovativen Instrumente von Targenomix zur Identifizierung und Auswahl sicherer und nachhaltiger Wirkstoffe ergänzen unsere designbasierte Strategie in der Pflanzenschutzforschung. Wir werden damit die Entwicklung neuer Produkte beschleunigen, die Landwirte benötigen, um die künftigen Herausforderungen der Landwirtschaft bewältigen zu können.“

Durch die weitere Integration des systembiologischen Ansatzes von Targenomix in die etablierte F&E-Pipeline von Bayer treibt das Unternehmen die Entwicklung innovativer neuer Technologien für sichere und wirksame Produkte voran.

„Die große Kompetenz und Erfahrung von Bayer in der Forschung und Entwicklung von Pflanzenschutzmitteln in Verbindung mit unserer flexiblen Start-up-Mentalität, unseren fortgeschrittenen molekularbiologischen Verfahren und unserer systembiologischen Expertise wird beiden Unternehmen helfen, weiterhin neue Wirkmechanismen zu entwickeln“, sagt Dr. Sebastian Klie, Geschäftsführer von Targenomix. „Wir ergänzen uns gegenseitig und mit dieser neuen Phase unserer Zusammenarbeit können wir die Entdeckung nachhaltiger und sicherer Wirkstoffe der nächsten Generation beschleunigen.“

Bayer und Targenomix arbeiten seit 2014 erfolgreich zusammen. So hat die Kooperation unter anderem die Entdeckung und Entwicklung des branchenweit ersten neuen Nachauflaufherbizids für die Unkrautbekämpfung im Ackerbau seit 30 Jahren hervorgebracht. Das neue Herbizid hat sich in der Forschung als wirksam gegen die wichtigsten resistenten Gräser gezeigt und wird voraussichtlich gegen Ende dieses Jahrzehnts auf den Markt kommen.

„Ich freue mich sehr über die Integration von Targenomix in die Bayer-Familie, weil sie die Zukunft des Unternehmens und seiner Belegschaft langfristig sichert“, sagt Prof. Dr. Lothar Willmitzer, emeritierter Direktor des MPI MPP und Gründer von Targenomix. „Die einzigartige Expertise von Targenomix in der Systembiologie und der Bioinformatik wird die Fähigkeiten von Bayer auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes und darüber hinaus ergänzen. Indem Targenomix weitestgehend eigenständig bleibt, wird die Start-up-Mentalität beibehalten. Die Entscheidung von Bayer, Targenomix zu übernehmen, ist ein weiterer Beweis für die hohe internationale Anerkennung, die der wissenschaftlichen Arbeit der Max-Planck-Institute entgegengebracht wird.“

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