So einfach wie Googeln - KI findet die richtigen Substanzen

PharmAI und Chemspace kooperieren um den weltgrößten Online-Katalog für Moleküle und Biologika noch kundenfreundlicher zu machen

07.10.2022 - Ukraine

In Zukunft soll die Suche nach den richtigen chemischen Substanzen so einfach sein wie Googeln: Das Dresdner Start-up PharmAI arbeitet deshalb mit dem ukrainischen Unternehmen Chemspace zusammen. Beide Firmen unterzeichneten jetzt eine entsprechende Vereinbarung über die Kooperation. Das Kiewer Unternehmen ist Anbieter des weltweit umfangreichsten Online-Katalogs für niedermolekulare Verbindungen und Biologika sowie von Dienstleistungen für die Wirkstoffsuche. In Hintergrund sorgt künftig die eigens entwickelte Software von PharmAI dafür, dass Kunden zielgerichtet für ihre Projekte die passenden Substanzen finden.

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Symbolbild

„Wir machen die Suche nach den passenden Substanzen für die Kunden von Chemspace mit diesem gemeinsamen Angebot effektiver“, formuliert PharmAI-CEO Joachim Haupt. Die Dresdner sind spezialisiert auf KI-gestützte Software zur Analyse von 3D-Proteinstrukturen. Durch ihren Focused-Library-Service wird die Suche im Katalog von Chemspace noch einfacher. Das in Kiew ansässige Unternehmen kauft von verschiedenen Herstellern chemische Substanzen sowie Biologika ein, um deren Endkunden die Verbindungen gebündelt zur Verfügung zu stellen. Diese Art von Plattform nutzen große Pharmaunternehmen genauso wie kleine Biotech-Unternehmen und Forschungslabore von Universitäten. „Durch unsere Technologie können wir diesen Kunden bereits vor einer Bestellung bei Chemspace sagen, welche Verbindungen sie für ihre Untersuchungen brauchen.“ Dazu muss die Software lediglich die Zielvorstellung eines Projekts kennen. 

Einfacher, schneller, preiswerter

Dieses Vorgehen ist deutlich schneller als gängige Methoden, weil die Zahl der in vitro zu testenden Substanzen schon im Vorfeld reduziert werden kann. „Im übertragenen Sinn wird unser Katalog für die Kundschaft durch die Technologie von PharmAI viel handlicher“, erklärt Chemspace-CEO Yurii Moroz. Sie würde die Auswahl und damit den Entscheidungsprozess immens vereinfachen und gleichzeitig qualitativ verbessern. „Letztlich sparen unsere Kunden Geld, weil alles effektiver und zügiger abläuft als bisher.“

In den kommenden Monaten werden die Partner an der Anfang 2023 geplanten Veröffentlichung des neuen Tools arbeiten. Der Kontakt zwischen den Firmen besteht schon seit 2019. Damals besuchten die PharmAI-Gründer das Chemspace-Team bereits in Kiew. Schon dort entstanden erste Ideen für die Integration ihrer Software in den bestehenden Katalog. „Wir freuen uns, dass wir nun zusammen einen Service entwickeln, der in dieser Form weltweit einmalig sein wird“, kommentiert Haupt. Er ist überzeugt, dass es in Zukunft weitere Projekte mit Chemspace geben wird. „Die Zusammenarbeit ist für uns sehr bereichernd und das Team von Chemspace sehr innovativ, wenn es darum geht, neue Lösungen zu finden, die die Wirkstoffforschung einfacher machen.“ Yurii Moroz ergänzt: „Die Nutzbarkeit unseres Online-Katalogs gewinnt durch die Technologie von PharmAI. Es wird auf jeden Fall nicht das letzte gemeinsame Projekt sein!“

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