Stäbchen in der Nase war gestern
„smart analytics“: Projekt entwickelt Atemluft-Schnelltest auf SARS-CoV-2
Die Contexo GmbH und die Mediagnost Gesellschaft für Forschung und Herstellung von Diagnostika GmbH aus der BioRegion STERN entwickeln gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Virologie und Epidemiologie der Viruskrankheiten des Universitätsklinikums Tübingen einen Atemluft-Schnelltest für den sicheren Nachweis bakterieller und viraler Erreger in den Atemwegen, speziell bei SARS-CoV-2 Infektionen. Das Forschungsprojekt „ASARSI“ wird im Rahmen des ZIM-Kooperationsnetzwerkes smart analytics des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit über 450.000 Euro gefördert.
Ob bei der Einlasskontrolle in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen, vor Flug- und Schiffsreisen oder bei Veranstaltungen: Ein sicherer Schnelltest, der einfach zu handhaben ist und zuverlässig Infektionen erkennt, wird auch zukünftig dringend benötigt werden. Der sichere Nachweis bakterieller und viraler Erreger in den Atemwegen, speziell bei SARS-CoV-2 Infektionen, ist aber auch nach zwei Jahren Pandemie immer noch eine Herausforderung. Die aktuell verfügbaren Schnelltests erfordern sorgfältige Abstriche aus der Nase oder dem Rachen, außerdem sind sie häufig nicht so zuverlässig wie gewünscht. Der Schnelltest der Contexo GmbH aus Winterbach und der Reutlinger Mediagnost Gesellschaft für Forschung und Herstellung von Diagnostika GmbH soll, vergleichbar mit einem Alkoholtest, einfach vor Ort die Atemluft analysieren und sofort das Ergebnis liefern: Ist der Getestete infiziert oder nicht? Das Ziel ist nicht nur Genauigkeit, Sicherheit und einfaches Handling, sondern auch hohe Anpassungsfähigkeit für den Nachweis weiterer bakterieller oder viraler Atemwegsinfektionen.
Im Rahmen des geförderten Forschungsprojektes „ASARSI“ entwickeln die beiden Unternehmen aus der BioRegion STERN gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Virologie und Epidemiologie der Viruskrankheiten des Universitätsklinikums Tübingen den Prototyp des mobilen Atemluft-basierten Schnelltests, der die Erreger zunächst aus der Atemluft filtert, sie chemisch aufschließt und dadurch die Infektiosität des Getesteten sofort nachweisen kann.
Die Contexo GmbH aus Winterbach entwickelt den Prototypen eines „Single-Use Device“ für den Atemluft-Schnelltest. Die Reutlinger Mediagnost Gesellschaft für Forschung und Herstellung von Diagnostika GmbH setzt die Entwicklung eines Lateral-Flow Assays (LFA) zum Nachweis der Erreger mittels monoklonaler Antikörper um. Das Institut für Medizinische Virologie und Epidemiologie der Viruskrankheiten des Universitätsklinikums Tübingen stellt einen charakterisierten Virenpool von infektiösem SARS-CoV-2-Material her und führt die Validierungen für LFA und das Funktionsmodell durch.
Das Projekt ASARSI, das im Rahmen des ZIM-Kooperationsnetzwerkes smart analytics entstanden ist, hat ein Volumen von 799.393 Euro und erhält eine Förderung in Höhe von 454.573 Euro über eine Laufzeit von 22 Monaten. Nina Zabel, Projektmanagerin der BioRegio STERN Management GmbH, freut sich sehr über die Bewilligung dieses Projektes: „Die Vorteile dieses Atemluft-Schnelltests liegen auf der Hand: einfach in der Handhabung, schnell, hohe Sicherheit und die Anpassbarkeit an verschiedenste bakterielle und viral verursachte Atemwegserkrankungen. Das Stäbchen in der Nase war gestern.“

Symbolbild
pixabay.com
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