"Süße Medizin" gegen schwere Infektionskrankheiten

Prof. Warzecha erhält einen mit 100.000 US-Dollar dotierten Grand Challenges

17.05.2010 - Deutschland

Der TU-Biologe Prof. Dr. Heribert Warzecha erhält einen Grand Challenges Explorations Grant der Bill & Melinda Gates Stiftung. Die mit 100.000 US-Dollar dotierte Forschungsförderung unterstützt Prof. Dr. Heribert Warzechas Forschungsprojet „Sweet medicine for vectors transmitting infectious diseases“ im Förderbereich „Create New Ways to Protect Infectious Desease“.

Prof. Warzechas Projekt ist eines von 78 Projekten, die von der „Grand Challenges Explorations“ der Bill & Melinda Gates Stiftung gefördert werden. Die Stiftung unterstützt weltweit Wissenschaftler mit kreativen, aber weitgehend unbewiesenen Ideen zur Bewältigung der Gesundheitsprobleme in Entwicklungsländern.

Prof. Warzecha will mit seiner Arbeitsgruppe Plant Biotechnology and Metabolic Engineering erforschen, ob Malaria übertragende Moskitos sozusagen gegen die Infektion mit den Krankheitserregern geschützt werden können. Damit würde auch die Infektionsrate bei Menschen reduziert. Dabei stellen sich folgenden Fragen: 1. Welche Mittel könnten das bewirken und 2. wie kann man sie den Moskitos verabreichen.

Warzechas Arbeitsgruppe testet nun Stoffe, in der Regel kleine Proteine, auf ihre Wirksamkeit. Diese Mittel sollen den Insekten folgendermaßen verabreicht werden: Moskitos nehmen neben ihren Blutmahlzeiten ebenfalls Zucker als Nahrung zu sich. Diesen bekommen sie in der Natur in der Regel von Pflanzen, z.B. aus Blütennektar oder Pflanzensäften. Die Wissenschaftler wollen nun Pflanzen herstellen, die die entsprechenden Proteine in ihrem Nektar produzieren. Moskitos, die hier Ihren Nektar aufnehmen, würden damit auch die "Medizin" gegen die Krankheitserreger aufnehmen. Die Moskitos selbst sollen im Idealfall nicht beeinträchtigt werden, damit keine Resistenzen entstehen. Ebenso sollen andere Insekten, wie zum Beispiel Bienen, davon nicht geschädigt werden. Prof. Warzecha und seiner Arbeitsgruppe werden nun die Fördermittel der Gates Stiftung verwenden, um zu klären, ob und wie dieser Ansatz funktioniert. Kooperationspartner an diesem Projekt sind Prof. Harald Kolmar (TU Darmstadt) und Dr. Gabriele Pradel (Uni Würzburg).

Weitere News aus dem Ressort Wissenschaft

Diese Produkte könnten Sie interessieren

Antibody Stabilizer

Antibody Stabilizer von CANDOR Bioscience

Protein- und Antikörperstabilisierung leicht gemacht

Langzeitlagerung ohne Einfrieren – Einfache Anwendung, zuverlässiger Schutz

Stabilisierungslösungen
DynaPro NanoStar II

DynaPro NanoStar II von Wyatt Technology

NanoStar II: DLS und SLS mit Touch-Bedienung

Größe, Partikelkonzentration und mehr für Proteine, Viren und andere Biomoleküle

Loading...

Meistgelesene News

Weitere News von unseren anderen Portalen

Alle FT-IR-Spektrometer Hersteller