Sanofi schließt Partnerschaft für Krebs- und Entzündungsmedikamente

Antikörper sollen größere Anzahl von Bindungsstellen besitzen, mit der sie an ihre Ziele andocken können

30.03.2022 - Frankreich

(dpa-AFX)  Der französische Pharmakonzern Sanofi schließt mit dem US-Biotechunternehmen IGM Biosciences einen potenziell milliardenschweren Kooperationsvertrag für Medikamente gegen Krebs und entzündliche Erkrankungen. Die beiden Unternehmen einigten sich darauf, gemeinsam Antikörper für jeweils drei Zielstrukturen bei Krebs sowie bei Immun- und entzündlichen Erkrankungen zu entwickeln und zu vermarkten, wie Sanofi am Dienstag mitteilte. Die betreffenden Antikörper unterscheiden sich den Angaben zufolge von konventionellen Antikörpern dadurch, dass sie eine größere Anzahl von Bindungsstellen besitzen, mit der sie an ihre Ziele andocken können.

Im Zuge der Vereinbarung erhält IGM eine Vorauszahlung von 150 Millionen US-Dollar. Je nach Erfolg der Entwicklungen und bei einer möglichen Vermarktung könnten es insgesamt mehr als sechs Milliarden Dollar werden. Zudem ist Sanofi daran interessiert, Anteile an IGM für bis zu 100 Millionen Dollar zu erwerben.

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Antikörper sind spezialisierte Moleküle unseres Immunsystems, die gezielt Krankheitserreger oder körperfremde Substanzen erkennen und neutralisieren können. Die Antikörperforschung in Biotech und Pharma hat dieses natürliche Abwehrpotenzial erkannt und arbeitet intensiv daran, es therapeutisch nutzbar zu machen. Von monoklonalen Antikörpern, die gegen Krebs oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden, bis hin zu Antikörper-Drug-Konjugaten, die Medikamente gezielt zu Krankheitszellen transportieren – die Möglichkeiten sind enorm.

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