BioNTech und Medigene gehen globale Kollaboration zur Entwicklung von T-Zell-Rezeptor-Immuntherapien gegen Krebs ein

Medigene erhält eine Vorabzahlung in Höhe von 26 Millionen Euro

23.02.2022 - Deutschland

BioNTech SE und die Medigene AG gaben den Abschluss einer Forschungskollaboration zur Entwicklung von T-Zell-Rezeptor (T cell receptor, TCR) -basierten Immuntherapien zur Behandlung von Krebs bekannt. Die Zusammenarbeit wird mehrere Zielstrukturen umfassen und hat eine anfängliche Laufzeit von drei Jahren.

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Die Zusammenarbeit kombiniert BioNTechs plattformübergreifende Immuntherapie-Kompetenzen mit Medigenes Entdeckungsplattform zur Identifizierung neuer T-Zell-Rezeptoren (TCRs), um innovative TCR-Immuntherapien gegen von BioNTech ausgewählte Zielstrukturen zu entwickeln (Symbolbild).

Medigene wird ihre unternehmenseigene TCR-Entdeckungsplattform in die Kollaboration einbringen, um TCRs gegen verschiedene von BioNTech ausgewählte Zielstrukturen zu entwickeln, die eine Vielzahl solider Tumore adressieren. Medigenes automatisierte Hochdurchsatz-Plattform zur Entdeckung von TCRs ist darauf ausgelegt, die zentrale Toleranz zu umgehen, um hochaffine TCRs zu entwickeln. Die T-Zell-Therapie hat sich zu einer wegweisenden medizinischen Innovation bei der Behandlung von Krebspatienten entwickelt. T-Zell-Rezeptor-modifizierte T-Zellen (TCR-T-Zellen) werden so umprogrammiert, dass sie einen TCR exprimieren, der spezifische Antigene erkennen kann, die nur auf Tumorzellen vorkommen, und so eine präzise und starke Immunantwort gegen den Tumor des Patienten ermöglichen.

„Die Kollaboration mit Medigene erweitert unser Zelltherapie-Portfolio und ergänzt unsere Plattformtechnologien zur Entwicklung neuartiger TCR-Therapien. Damit bauen wir unsere führende Position im schnell wachsenden Gebiet der Zelltherapien weiter aus", sagte Prof. Ugur Sahin, CEO und Mitgründer von BioNTech. „Wir freuen uns darauf, eng mit Medigene zusammenzuarbeiten, um neue Behandlungen für solide Tumore mit hohem medizinischem Bedarf zu entwickeln."

Prof. Dolores Schendel, Vorstandsvorsitzende und Wissenschaftsvorstand bei Medigene: „Medigene steht an der Spitze der Entwicklung von TCR-T-Therapien für die Onkologie. Die Verkaufs- und Lizenzvereinbarung mit BioNTech ist eine wichtige Bestätigung unserer firmeneigenen Technologien zur Entdeckung und Charakterisierung hochspezifischer TCRs und zur Stärkung der daraus resultierenden TCR-T-Zellen, um solide Tumore zu bekämpfen. Diese Partnerschaft bringt Medigene bedeutende finanzielle Mittel, um unsere Entwicklungsprogramme der nächsten Generation voranzubringen, wie z. B. Programme, die auf potenziell neuartige Tumor-spezifische „dunkle Materie"-Antigene abzielen, weitere Werkzeuge zur Verbesserung T-Zell-basierter Immuntherapien sowie zusätzliche potenzielle strategische Kooperationen mit zukünftigen Meilensteinzahlungen und Umsatzbeteiligungen."

BioNTech erwirbt das neuartige präklinische TCR-Programm von Medigene, das den gegen PRAME gerichteten TCR-4 aus Medigenes MDG10XX-Programm mit Medigenes unternehmenseigener PD1-41BB-Switch-Rezeptor-Technologie kombiniert. BioNTech hat außerdem die exklusive Option, weitere bestehende TCRs aus Medigenes Forschungspipeline zu erwerben und erhält Lizenzen an Medigenes PD1-41BB Switch-Rezeptor sowie an der Precision-Pairing-Bibliothek. Diese Technologien bieten die Möglichkeit, die Wirksamkeit von TCR-Zelltherapien weiter zu erhöhen und können auf alle Zelltherapieprogramme von BioNTech angewendet werden.

Im Rahmen der Vereinbarung erhält Medigene eine Vorabzahlung in Höhe von 26 Millionen Euro sowie Erstattung der Forschungskosten für die Dauer der Zusammenarbeit. BioNTech wird für die globale Entwicklung verantwortlich sein und die exklusiven weltweiten Vermarktungsrechte für alle aus der Zusammenarbeit hervorgehenden TCR-Therapien besitzen. Medigene hat Anspruch auf Entwicklungs-, regulatorische und kommerzielle Meilensteinzahlungen in Höhe eines bis zu dreistelligen Millionenbetrags je Programm. Hinzu kommen gestaffelte, latente Optionszahlungen auf den weltweiten Nettoumsatz von Produkten, die auf TCRs aus der Kooperation basieren, sowie Umsatzbeteiligungen auf Produkte, die mindestens eine der lizenzierten Technologien enthalten.

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