Leibniz-Preise 2022: DFG zeichnet fünf Wissenschaftlerinnen und fünf Wissenschaftler aus

Je 2,5 Millionen Euro Preisgeld zur freien Verwendung für künftige Forschungen

10.12.2021 - Deutschland

Die neuen Trägerinnen und Träger des wichtigsten Forschungsförderpreises in Deutschland stehen fest: Der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erkannte fünf Wissenschaftlerinnen und fünf Wissenschaftlern den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2022 zu. Sie waren zuvor vom zuständigen Auswahlausschuss aus 134 Vorschlägen ausgewählt worden. Von den zehn Preisträgerinnen und Preisträgern kommen je vier aus den Geistes- und Sozialwissenschaften und den Naturwissenschaften sowie zwei aus den Lebenswissenschaften. Die Ausgezeichneten erhalten jeweils ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro. Diese Gelder können die Preisträgerinnen und Preisträger bis zu sieben Jahre lang nach ihren eigenen Vorstellungen und ohne bürokratischen Aufwand für ihre Forschungsarbeit verwenden. Wann und in welchem Rahmen die Leibniz-Preise 2022 verliehen werden, steht wegen der Coronavirus-Pandemie noch nicht fest; hierzu erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt eine gesonderte Information.

Den „Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm“ der DFG für das Jahr 2022 erhalten:

  • Professorin Dr. Almut Arneth, Ökosystemforschung, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Karlsruhe
  • Professorin Dr. Marietta Auer, Rechtswissenschaften, Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie, Frankfurt/Main, und Justus-Liebig-Universität Gießen
  • Professor Dr. Iain Couzin, Verhaltensbiologie, Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie, Konstanz, und Universität Konstanz
  • Professorin Dr. Stefanie Dehnen, Anorganische Molekülchemie, Philipps-Universität Marburg
  • Dr. Eileen Furlong, Funktionelle Genombiologie, European Molecular Biology Laboratory (EMBL), Heidelberg
  • Professor Dr. Peter Hommelhoff, Experimentelle Physik, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Professor Dr. Gabriel Martínez-Pinedo, Theoretische Physik, Technische Universität Darmstadt
  • Professor Dr. Mischa Meier, Alte Geschichte, Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Professorin Dr. Karen Radner, Altorientalistik, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Professor Dr. Moritz Schularick, Wirtschaftswissenschaften, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis wird seit 1986 jährlich von der DFG verliehen. Pro Jahr können bis zu zehn Preise mit einer Preissumme von jeweils 2,5 Millionen Euro verliehen werden. Mit den zehn Preisen für 2022 sind bislang insgesamt 398 Leibniz-Preise vergeben worden. Davon gingen 127 in die Naturwissenschaften, 115 in die Lebenswissenschaften, 95 in die Geistes- und Sozialwissenschaften und 61 in die Ingenieurwissenschaften. Da Preis und Preisgeld in Ausnahmefällen geteilt werden können, ist die Zahl der Ausgezeichneten höher als die der Preise. Insgesamt haben bislang 425 Nominierte den Preis erhalten, darunter 358 Wissenschaftler und 67 Wissenschaftlerinnen.

Zwei Leibniz-Preisträgerinnen und acht Leibniz-Preisträger haben nach der Auszeichnung mit dem wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland auch den Nobelpreis erhalten: 1988 Professor Dr. Hartmut Michel (Chemie), 1991 Professor Dr. Erwin Neher und Professor Dr. Bert Sakmann (beide Medizin), 1995 Professorin Dr. Christiane Nüsslein-Volhard (Medizin), 2005 Professor Dr. Theodor W. Hänsch (Physik), 2007 Professor Dr. Gerhard Ertl (Chemie), 2014 Professor Dr. Stefan W. Hell (Chemie), 2020 Professorin Dr. Emmanuelle Charpentier (Chemie) und Professor Dr. Reinhard Genzel (Physik) sowie 2021 Professor Dr. Benjamin List (Chemie).

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