US-Pharmakonzern Merck & Co will Acceleron Pharma übernehmen
Sollte die Übernahme glücken, dann wäre sie eine der größten Transaktionen des US-Konzerns
(dpa-AFX) Der US-Pharmakonzern Merck & Co will sein Geschäft mit Medikamenten gegen seltene Krankheiten offenbar mit einem Zukauf stärken. Merck befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen bezüglich einer Übernahme von Acceleron Pharma, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Übernahme von Acceleron, das derzeit auf einen Börsenwert von knapp elf Milliarden US-Dollar kommt, könnte noch in dieser Woche bekannt gegeben werden, sofern die Gespräche nicht noch scheiterten. Acceleron ist spezialisiert auf die Behandlung von Atemwegs- und Blutkrankheiten und ist an der technologielastigen Nasdaq notiert.
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Sollte die Übernahme glücken, dann wäre sie eine der größten Transaktionen von Merck. Dabei könnte sich Merck gegen anderen potenziellen Interessenten für Acceleron durchgesetzt haben, darunter auch der US-Konkurrent Bristol Myers Squibb. Dieser hält seit der Übernahme von Celgene im Jahr 2019 der Datenbank der Nachrichtenagentur und Finanzdatenanbieters Bloomberg rund elf Prozent an Acceleron.
Das Kronjuwel von Acceleron ist ein experimentelles Medikament zur Behandlung des Lungenhochdrucks, der sogenannten pulmonalen arteriellen Hypertonie. Die Krankheit wird durch hohen Druck in den Blutgefäßen verursacht, die vom Herzen zur Lunge führen. Die Erkrankung führt zu einer Verringerung des Sauerstoffgehalts im Blut.
Unternehmen wie Johnson & Johnson vertreiben Therapien gegen pulmonale arterielle Hypertonie. Das Medikament von Acceleron mit dem Namen Sotatercept verspricht jedoch, das erste zu sein, das nicht nur die Symptome behandelt und die Krankheit verlangsamt, sondern sie möglicherweise sogar stoppen kann.
Die pulmonale arterielle Hypertonie ist ein Multimilliarden-Dollar-Markt. Im Jahr 2017 zahlte Johnson & Johnson 30 Milliarden US-Dollar für den Schweizer Arzneimittelhersteller Actelion und dessen Medikamente gegen Lungenhochdruck. Die Medikamente erzielten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen weltweiten Umsatz von 1,7 Milliarden US-Dollar.
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