Chronotyp hat Einfluss auf Distance-Learning

Lerchen kommen besser zurecht als Eulen

17.09.2021 - Österreich

Die Tageszeit hat große Auswirkungen auf das Lernverhalten von Menschen. Eine internationale Studie hat nun bei Studierenden untersucht, wie es um die Befriedigung der psychologischen Grundbedürfnisse, die Motivation und die Vitalität im Distance-Learning bestellt ist. Von Interesse waren dabei auch die Persönlichkeit und der Chronotyp.

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Symbolbild

Wann Menschen am besten leistungsfähig sind, hängt in der Regel von deren innerer Uhr ab. Diese Disposition entscheidet darüber, ob man eher ein Langschläfer, also eine nachtaktive Eule, oder ein Frühaufsteher, also eine morgenfrische Lerche, ist. Eine Forschungsteam bestehend aus Naomi Staller und Christoph Randler (Eberhard Karls Universität Tübingen), Nadine Großmann, Alexander Eckes und Matthias Wilde (Universität Bielefeld) sowie Florian Müller (Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung, Universität Klagenfurt) hat nun untersucht, ob Lerchen oder Eulen besser für die Bürden der Lockdowns gerüstet sind.

Sie haben dafür 228 Biologie-Studierende (Bachelor- und Masterstudien) im Juni 2020 in Deutschland online befragt. All diese Studierenden waren zu diesem Zeitpunkt im Modus des weitgehenden Distance-Learning, das durch die COVID-19-Pandemie mit den einhergehenden Lockdowns notwendig geworden war. Die Erhebung fragte unter anderem nach Motivation, Vitalität und Selbstwirksamkeit. Außerdem wurde nach Persönlichkeitseigenschaften und dem Chronotyp gefragt.

Florian Müller erklärt zu den Ergebnissen: „Die Befunde zeigen uns, dass gewissenhafte und offene Studierende, die dem Typ Lerche entsprechen und morgens leichter in den Tag kommen, aufgrund ihrer Vitalität und teilweise ihrer selbstbestimmten Motivation besser im Lockdown zurechtkommen als abends-orientierte Studierende.“

„Wir müssen mehr über die Erfolgsfaktoren von digitalen Lernumgebungen wissen, um diese besser zu gestalten. Je nach Chronotyp und Persönlichkeit brauchen die Studierenden andere Formen der Unterstützung, um gut lernen zu können“, folgert Florian Müller.

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