Generikahersteller Teva Pharmaceutical verdient mehr
(dpa-AFX) Der Hersteller von Nachahmermedikamenten (Generika) Teva Pharmaceutical Industries hat im ersten Quartal seinen Gewinn dank der starken Nachfrage nach seinem Kernprodukt Copaxone gesteigert. Der Überschuss sei um fast ein Drittel auf 830 Millionen US-Dollar gestiegen, wie Teva am Dienstag in Tel Aviv mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit weniger gerechnet. Beim Umsatz verbuchte Teva einen Anstieg von 16 Prozent auf 3,7 Milliarden Dollar. Das Multiple-Sklerose-Produkt Copaxone, ein Konkurrenzmittel zu Betaferon von Bayer, brachte Teva 796 Millionen Dollar ein - ein Plus von 28 Prozent.
Im monatelangen Bieterrennen um den Ulmer Generikahersteller Ratiopharm hatte Teva im März den Zuschlag erhalten und den US-Konzern Pfizer ausgestochen, der nach Aussagen aus Branchenkreisen rund 200 Millionen Dollar weniger geboten hatten. Der Verkaufspreis für Ratiopharm lag inklusive Schulden bei 3,625 Milliarden Euro. Deutschland ist nach den USA der zweitwichtigste Generikamarkt weltweit.
Teva rechnet nach früheren Aussagen bis Ende des Jahres mit dem Abschluss der Transaktion. Mit der Übernahme wird Teva die Nummer eins am europäischen Generikamarkt und nach der zu Novartis gehörenden Sandoz die Nummer zwei in Deutschland. In Europa erzielte Teva 2009 Erlöse in Höhe von 3,3 Milliarden Dollar, weltweit waren es 13,9 Milliarden Dollar. Mit Ratiopharm zusammen liegt der Umsatz in Europa bei 5,2 Milliarden Dollar, hatte Teva-Chef Shlomo Yanai bei der Übernahme erklärt.
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