curasan AG: Geschäftsjahr 2009 über den Erwartungen
Die curasan AG konnte im Geschäftsjahr 2009 einen Jahresüberschuss von 0,2 Mio. Euro erzielen. Das Ergebnis pro Aktie betrug 0,03 Euro.
„Ursprünglich hatten wir für 2009 aufgrund der im Herbst eingeleiteten Produktoffensive ein geringfügig negatives Ergebnis erwartet. Umso erfreulicher ist für uns die Tatsache, dass wir dennoch schwarze Zahlen schreiben konnten“, kommentiert Hans Dieter Rössler, Vorstandsvorsitzender der curasan AG.
Meilensteine
Wichtige Meilensteine waren die Erteilungen der Zulassungen für ATR® (Advanced Tissue Regeneration) und Osbone®. Ebenfalls bedeutend für die curasan AG war die Zuteilung von Forschungsmitteln durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe von 1,48 Mio. Euro.
Strategie
Der Erlös aus dem Verkauf des dentalen Geschäftsbereichs an die Riemser Arzneimittel AG versetzt die curasan AG in die Lage, ihre vielfältigen Entwicklungsprojekte aus eigenen Mitteln bis zur Lizenzvergabe fertigzustellen und dann die Vermarktung künftiger Produkte an verschiedene externe Lizenznehmer, die in den jeweiligen Teilmärkten gut aufgestellt sind, zu übertragen. Um die Vertriebspartner künftig ausreichend beliefern zu können, war es notwendig, in Forschungs-, Entwicklungs- und Produktionskapazitäten zu investieren. Zu diesem Zwecke wird das Frankfurter Produktions- und Entwicklungszentrum in größere Räume in unmittelbarer Nähe des bisherigen Standorts verlegt. Der Umzug soll schrittweise erfolgen und Mitte 2010 abgeschlossen sein.
Kursentwicklung der curasan-Aktie
Die curasan-Aktie hat im vergangenen Jahr den als Benchmark dienenden Prime Pharma and Health Performance Index weit hinter sich gelassen. Von 2,57 Euro am Jahresanfang 2009 legte sie auf einen Stand von 3,39 Euro am letzten Handelstag 2009 zu. Der Titel stieg damit im Jahresverlauf um beeindruckende 31,9 Prozent. Die hohe Cashquote und das innovative Portfolio an Medizinprodukten machten das Unternehmen auch neuerlich für Investoren interessant. Nachdem sich der Aktienkurs zu Beginn des vergangenen Jahres noch im Gleichklang mit den Märkten bewegte, stieg er ab Mitte März kontinuierlich an. Zum ersten deutlichen Kurssprung kam es im März, die weitere Kurserholung wurde von den guten Umsatz- und Ergebniszahlen getragen. Den Jahreshöchststand von 3,46 Euro verzeichnete die Aktie am 23. Dezember 2009. Das Handelsvolumen der Aktie konnte im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt werden.
Ausblick
Da es derzeit für die Vermarktung des synthetischen Knochenersatzmaterials Osbone® noch keinen geeigneten Partner für den europäischen Dentalmarkt gibt, hat die curasan AG die zentral gesteuerte Bedarfsweckung selbst übernommen. Ein darauf spezialisiertes kleines Team kümmert sich um die Umsetzung eines virtuellen Marketing- und Vertriebskonzepts. Dies geschieht ohne den Aufbau einer eigenen Außendienstorganisation, d.h. der Vertrieb vor Ort wird mit einem Händlernetz jeweils regional abgedeckt werden.
Die Prognose für das folgende Geschäftsjahr sieht vor, dass mit den verbleibenden Produkten sowie den neu zugelassenen Produkten ATR® und Osbone® ein Umsatz von 6 Mio. Euro erzielt wird. Hauptumsatzträger im Geschäftsjahr 2010 soll Cerasorb® in seinen verschiedenen Größen und Formen bleiben. Der Anteil des Exportgeschäftes soll weiterhin erhöht werden. Zur Umsatzsteigerung positiv beitragen wird auch das Geschäft der neu gegründeten curasan Inc. in den Vereinigten Staaten mit Produkten für den Orthopädiemarkt.
Aufgrund der mit verstärkten Tätigkeiten für Forschung und Zulassungen sowie den Aufwendungen für die Erweiterung der Produktion in Frankfurt einhergehenden Produktoffensive wird für das Jahr 2010 ein negatives Ergebnis in Höhe von 1,6 Mio. Euro erwartet, die aus der zweiten von drei Kaufpreisrestzahlungen der Riemser Arzneimittel AG finanziert werden wird. Die sehr gute Liquidität wird dadurch nicht tangiert.