GSK und CureVac entwickeln mRNA-Impfstoff der nächsten Generation gegen COVID-19

Die Entwicklung startet sofort mit einer geplanten Verfügbarkeit des Impfstoffs im Jahr 2022

03.02.2021 - Deutschland

GlaxoSmithKline plc und CureVac N.V. veröffentlichen eine neue Kooperation über 150 Millionen Euro, die auf ihrer bestehenden Zusammenarbeit aufbaut. Ziel der Kooperation ist die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen der nächsten Generation, die das Potential eines multivalenten Ansatzes gegen potenziell aufkommenden Virusvarianten in einem Impfstoff mit sich bringt.

Bild von fernando zhiminaicela auf Pixabay

Zudem wird GSK die Herstellung von bis zu 100 Millionen Dosen des COVID-19-Impfstoffkandidaten CVnCoV im Jahr 2021 unterstützen.

Im Rahmen dieser neuen, exklusiven Partnerschaft werden GSK und CureVac ihre Ressourcen und Expertise bündeln, um mehrere mRNA-Impfstoff-Kandidaten mit multi- und monovalenten Ansätzen zu erforschen, zu entwickeln und herzustellen. Zielsetzung für diese Zusammenarbeit ist ein breiterer Schutz gegen mehrere Varianten von SARS-CoV2 sowie die Möglichkeit einer schnelleren Reaktion auf weitere eventuell auftretende Varianten in der Zukunft. Das Entwicklungsprogramm startet sofort mit einer geplanten Verfügbarkeit des Impfstoffs im Jahr 2022; vorbehaltlich der Zulassung durch die Behörden.
Mit der Zunahme von aufkommenden Virus-Varianten, die das Potential haben, die Wirksamkeit der COVID-19-Impfstoffe zu beeinträchtigen, müssen die Anstrengungen erhöht werden, um einen Impfstoff zu entwickeln, der gegen neue Varianten schützt. Nur so können wir einen Schritt vor der Pandemie bleiben. Diese COVID-19-Impfstoffe der nächsten Generation können entweder genutzt werden, um noch nicht geimpfte Menschen zu schützen, oder als Auffrischimpfung, falls die Immunantwort auf eine erste Impfung über die Zeit nachlassen sollte. Darüber hinaus werden im Rahmen der Partnerschaft weitere Möglichkeiten evaluiert, neuartige mRNA-Impfstoffen zu entwickeln, die gegen mehrere Atemwegs-Viren inklusive COVID-19 schützen könnten.

Die Zusammenarbeit baut auf dem COVID-19-Impfstoffkandidaten CVnCoV auf, der aktuell in einer klinischen Phase-2b/3-Studie untersucht wird, und mithilfe der Expertise von CureVac mRNA so zu optimieren, dass eine ausreichende Immunantwort generiert wird, der Impfstoff gut herstellbar und bei üblichen Temperaturen von 2-8° Grad Celsius stabil ist. Die Plattform von CureVac ist besonders dafür geeignet, multivalente Impfstoffe zu entwickeln, die bei geringer mRNA-Menge eine ausgewogene Immunantwort hervorrufen.
Emma Walmsley, Chief Executive Officer GSK: „Wir glauben, dass die Impfstoffe der nächsten Generation entscheidend für den anhaltenden Kampf gegen COVID-19 sind. Diese neue Kooperation baut auf unseren bestehenden Verbindungen mit CureVac auf. Sie steht dafür, dass wir unsere wissenschaftliche Expertise in mRNA und der Impfstoffentwicklung vereinen, um die Entwicklung von neuen COVID-19-Impfstoffen zu beschleunigen. Gleichzeitig werden wir auch die Herstellung vom COVID-19-Impfstoffkandidaten der ersten Generation von CureVac unterstützen, indem wir bis zu 100 Millionen Dosen im Jahr 2021 herstellen.“
Franz-Werner Haas, Chief Executive Officer von CureVac: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser neuen Kooperation auf unserem bestehenden Verhältnis aufbauen können, um gemeinsam einen COVID-19-Impfstoff der nächsten Generation zu entwickeln; zusätzlich zu unserem aktuellen Impfstoff-Kandidaten CVnCoV. Mit der Unterstützung der ausgesprochenen Impfstoffexpertise von GSK werden wir in der Lage sein, auch zukünftige Gesundheitsherausforderungen mit neuartigen Impfstoffen zu bekämpfen.“

Als Teil der neuen Partnerschaft wird GSK auch die Herstellung des COVID-19-Impfstoffkandidaten der ersten Generation CVnCoV unterstützen. Aktuell befindet dieser sich in der klinischen Studie der Phase-2b/3. GSK wird dabei seine Produktionskapazitäten in Belgien nutzen, um bis zu 100 Millionen Dosen des Impfstoffs noch im Jahr 2021 herzustellen. CVnCoV wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2021 bei den Behörden zur Prüfung eingereicht. Unter den Bedingungen der erweiterten Partnerschaft wird GSK Zulassungsinhaber für den Impfstoff der nächsten Generation sein mit Ausnahme der Schweiz. GSK wird den Impfstoff in allen Ländern mit Ausnahme von Deutschland, Österreich und der Schweiz vermarkten. GSK leistet eine Vorauszahlung von 75 Millionen Euro und eine weitere Meilensteinzahlung in Höhe von 75 Millionen Euro, die vom Erreichen bestimmter Meilensteine abhängt.


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