Boehringer Ingelheim übernimmt Schweizer Biotech-Start-up
Boehringer Ingelheim verstärkt mit dem Kauf sein Krebs-Pipeline-Portfolio durch neuartige Antikörper-Wirkstoff-Konjugate
geralt, pixabay.com
„Die NBE-Therapeutics iADC™-Plattform ergänzt unser Onkologie-Portfolio um herausragende Ansätze, die direkt gegen die Tumorzellen wirken. Dies könnte neue leistungsstarke Kombinationen in Verbindung mit unseren anderen immunonkologischen Ansätzen und damit besser und länger wirksame Therapien ermöglichen“, sagt Michel Pairet, Mitglied der Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim mit Verantwortung für den Innovationsbereich. „Diese Akquisition ist ein weiteres Beispiel für den Erfolg unserer langfristig ausgelegten Strategie zur Stärkung unserer Position als Innovationsführer im Bereich neuartiger Krebstherapien für Patienten mit ungedecktem medizinischem Bedarf. Wir heißen die hochqualifizierten Mitarbeiter von NBE-Therapeutics bei Boehringer Ingelheim herzlich willkommen und freuen uns auf die zukünftige gemeinsame Arbeit auf diesem wichtigen Gebiet.“
Der Gesamtwert der Transaktion beträgt EUR 1,18 Milliarden inklusive erfolgsabhängiger klinischer und regulatorischer Meilensteine.
„Ich bin sehr stolz auf die vom gesamten NBE-Therapeutics Team geleistete Arbeit. Die Anerkennung unserer erstklassigen AWK-Expertise durch Boehringer Ingelheim hat für uns einen hohen Stellenwert. Diese Transaktion ist eine Validierung unserer Plattform und ihres Potentials für Krebstherapien der nächsten Generation“, so Bertrand Damour, Chief Executive Officer bei NBE-Therapeutics. „Wir freuen uns, dass wir mit Boehringer Ingelheim mit seinen starken klinischen Entwicklungsfähigkeiten bei der Weiterentwicklung unseres Lead-Programms NBE-002, einem auf ROR1 abzielenden AWK, sowie der Fortsetzung unseres Kampfes gegen den Krebs zusammenarbeiten können.“
Boehringer Ingelheims tumorzell-gerichtete Forschung fokussiert sich auf die Entwicklung von zielgerichteten Therapien für schwer behandelbare solide Tumore. Ein zentraler Ansatz sind dabei Wirkstoffe, die die Tumorzellen abtöten – hierbei haben sich AWK-basierte Ansätze als ein leistungsstarker zielgerichteter Ansatz erwiesen, der potentiell den sogenannten immunogenen Zelltod bei geringer systemischer Exposition und Toxizität auslösen kann.
Die Übernahme von NBE-Therapeutics stärkt den strategischen Fokus von Boehringer Ingelheim auf tumorzell-gerichtete Therapien erheblich und ergänzt die bestehenden Bereiche der Erforschung neuer Zielantigene sowie der Antikörper- und T-Zellen-Engager-Technologien. Die Erweiterung seiner weltweit führenden unternehmenseigenen Forschung und Entwicklung um die Fähigkeiten hochinnovativer Biotechnologie-Unternehmen ermöglicht es Boehringer Ingelheim innovative Behandlungsansätze und Krebstherapien der nächsten Generation noch schneller zu entwickeln. Diese Übernahme fügt sich in die jüngsten, strategischen Akquisitionen ein. Dazu gehören AMAL Therapeutics und ViraTherapeutics, die zum Entwicklungsportfolio von Boehringer Ingelheims beitragen.
NBE-Therapeutics, mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, wurde mit finanzieller Unterstützung eines Konsortiums aus Unternehmen und institutionellen Investoren gegründet, zu denen unter anderem der Boehringer Ingelheim Venture Fund und die PPF Group, den beiden größten Investoren in NBE-Therapeutics, sowie Novo Holdings aus Dänemark gehören. Die Technologie-Plattform von NBE-Therapeutics und die darauf basierenden Assets sind durch ein umfassendes Portfolio aus Patenten sowie Lizenzen geschützt.
Der Vollzug der Transaktion unterliegt den üblichen Vollzugsbedingungen und wird für das erste Quartal 2021 erwartet.
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