5 Trends, die die Laborarbeit 2021 verändern werden

Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind die Leitthemen der Zukunft

01.12.2020 - Deutschland

Durch die Corona-Pandemie sind Labore und ihre Zulieferer gefragter denn je. Effizientes Arbeiten hat durch den Druck, der auf allen beteiligten Akteuren herrscht, rasend schnell an Bedeutung gewonnen. Digitalisierung und Nachhaltigkeit, die zwei Leitthemen der einschlägigen Branchen, sind noch mehr in den Fokus gerückt. Für die Zukunft von Laboren sind aber auch abseits der Pandemie gutes Supply Chain Management und Agilität zentrale Faktoren. Das Hamburger Life-Science-Unternehmen Starlab International GmbH hat im Folgenden die fünf wichtigsten Zukunftstrends zusammengestellt, die die Laborarbeit in Zukunft prägen werden.

(c) iStock

Symbolbild

Nr. 1: Trend, Wirtschaftsfaktor, Buzzword: Nachhaltigkeit in Laboren

181 Millionen Treffer bei Google sprechen eine klare Sprache: Nachhaltigkeit ist längst mehr als ein Trend. Nachhaltiges Wirtschaften, der verantwortungsbewusste Umgang mit endlichen Ressourcen, ist bereits zu einem Wirtschaftsfaktor geworden. Und dieser macht auch vor Laboren nicht Halt. Viele Firmen aus den einschlägigen Bereichen bemühen sich deshalb darum, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Und dieser ist verhältnismäßig groß, denn in Laboren dürfen viele Artikel nur einmal verwendet werden. Da sich Kunststoffe bei der Laborarbeit aufgrund der gesetzlichen Vorgaben nicht vermeiden lassen, liegt die nachhaltigste Lösung derzeit in der Herstellung und den drei „R“, Reduce, Reuse und Recycle.

Bioplastik aus Mais und die Herstellung sowie Verwendung recyclebaren Plastiks sind die derzeit stärksten Lösungen. Die Starlab International GmbH gehört mit ihren nachhaltigen Herstellungs- und Recyclingsverfahren zu den Branchenvorreitern und ist dank der ISO 14001 Zertifizierung auch offziell ein „Grünes Unternehmen“. Der Philosophie „Reduzieren, Wiederverwenden, Nachfüllen und Recyclen“ folgend, hat Starlab seine Produkte von der Pike auf nachhaltig gestaltet. Das fängt beim Produktdesign an und hört bei der Wiederverwertung auf. So stellt Starlab etwa seine „TipOne“ Pipettenspitzen mit rund 40 Prozent weniger Plastik her. Die dazugehörigen Racks können mehrfach und ohne negativen Einfluss auf Stabilität, Form und Funktion autoklaviert, sowie mit den patentierten TipOne Nachfüllsystemen aufgefüllt werden. Müssen Racks nach mehrmaliger Verwendung entsorgt werden, ist es möglich, sie zu recyclen. Sie finden dann ein zweites Leben in Gartenmöbeln, Rollcontainern oder Autobatterien. „Unsere Kunden verlangen zunehmend grünere Lösungen für Einweg-Kunststoffe, für die es aufgrund der gesetzlichen Vorschriften keine Alternative gibt. Sie haben den Wunsch, ihren Ressourcenverbrauch und ihre Abfallmenge zu reduzieren. Deshalb bieten wir Produkte an, die in einem nachhaltigen Kreislauf von der Herstellung bis zum Recycling helfen, diese Bedürfnisse zu befriedigen“, sagt Klaus Ambos, Geschäftsführer der Starlab International GmbH.

Nr. 2: Labor 4.0 – Leitthema im Laborumfeld mindestens bis 2022

Nachhaltigkeit und Digitalisierung sind die Leitthemen der Zukunft für Labore. Denn interessant wird es vor allem da, wo das „Labor 4.0“ als digitalisiertes und intelligent vernetztes Labor zu mehr Nachhaltigkeit führt. Wie das geht? Mit Hilfe moderner Informations- und Kommunikationstechnik werden Abläufe zwischen Menschen, Geräten, Anlagen, Sensoren und Produkten so vernetzt, dass sie weitestgehend selbstorganisiert arbeiten. Dieser innovative Ansatz macht es möglich, die Komplexität von Laborprozessen zu meistern, Abläufe zu optimieren und effizient – damit auch ressourcenschonend und nachhaltig – zu arbeiten, was auf die Bedürfnisse der Branche einzahlt. Fachmessen wie die die „analytika“ in München oder die „Labvolution“ in Hannover haben ihren Kernfokus 2020 bis 2022 deshalb auf den Leitthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit von Laboren.

Nr. 3: Digitaler Baustein LIMS – Labor-Informations- und Management-Systeme

Im Zuge der Digitalisierung steigen die Datenmengen und mit ihnen der Bedarf an leistungsfähiger Software, die es Laboranten ermöglicht, den Überblick zu behalten und Vorgänge auszuwerten. Labor-Informations- und Management-Systeme (LIMS) sind aktuell die Lösung zum Datenmanagement in modernen Laboren, denn sie unterstützen die Arbeitsabläufe und die Datenverfolgung. Über Schnittstellen wird der Datenaustausch mit anderen Systemen möglich. Dabei ist jedes LIMS so individuell wie sein Labor und das jeweilige Aufgabengebiet. Klassischerweise umfasst das Funktionsspektrum aber die Aufgaben Auftragsregistrierung und Probenanmeldung, Vorgabe des Untersuchungsumfangs, Unterstützung bei Probenverteilung und -bearbeitung, Ergebnisdatenerfassung (manuell, online), Freigabe der Untersuchungsergebnisse und die Berichterstellung beziehungsweise Auswertung.

Nr. 4: Supply Chain – Bestände optimieren für mehr Wettbewerbsfähigkeit

Corona, internationale Handelskonflikte, Strukturwandel: Diese und viele weitere Faktoren beeinflussen die Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz von Laboren. Gutes Bestandsmanagement ist dabei nicht nur ein zentraler Faktor für erfolgreiches Wirtschaften, sondern auch eine bare Notwendigkeit in Zeiten von Lieferengpässen durch COVID19. „Gutes Supply Chain Management ist außerdem ein zentraler Aspekt von Nachhaltigkeit in der Laborwirtschaft. Großpackungen zu kaufen macht das Handling  effizienter, denn es wird weniger Verpackungsmaterial gebraucht und die Transportemissionen sinken“, sagt Klaus Ambos vom Life-Science-Unternehmen Starlab, das die meisten seiner Produkte auch in Großpackungen anbietet.

Nr. 5: Agilität – Möglichkeitsräume schaffen für Effizienz und Entwicklungserfolg

Was ermöglicht Innovation? Wie werden Arbeitsräume effizienter? Auch diese Fragen bestimmen die Labore der Zukunft. Denn zum neuen Arbeiten gehören nicht nur Aspekte der Digitalisierung, der vernetzten Kommunikation, sondern auch neue Rahmenbedingungen in der Gestaltung der täglichen Arbeit. Bahnbrechende Erfindungen, wie die des Penicillins etwa, sind nicht nur durch Experimente und neue Zusammensetzung von Stoffen entstanden, sondern auch durch den glücklichen Zufall – die sogenannte Serendipität. „Dafür müssen Forschungseinrichtungen aber auch Unternehmen als Möglichkeitsraum gesehen werden“, sagt Klaus Ambos. „Wir brauchen einen Paradigmenwechsel weg vom reinen Notwendigkeitsraum. Das ist auch eine Führungsaufgabe. Vor allem in so herausfordernden Zeiten wie diesen muss auch die Life Science Branche für seine Mitarbeiter Raum schaffen für  Empathie, Kreativität und Erfindergeist“, erklärt Ambos. Ein agiles Konzept macht in der Folge mehr Kommunikation möglich. Intensiverer Austausch treibt die Kreativität an, Mitarbeiter lernen mehr gemeinsam, tauschen sich in Ihren Erfahrungen aus und ganz wichtig: Der Informationsfluss wird verbessert, was zu mehr Effizienz und Entwicklungserfolgen führen kann.

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