Rückschlag für Biogen bei Alzheimer-Hoffnungsträger
Experten-Komitee der US-Gesundheitsbörde FDA sprach sich gegen eine Zulassung von Aducanumab aus
(dpa-AFX) Der US-Biotechkonzern Biogen und sein japanischer Forschungspartner Eisai haben bei ihrem Hoffnungsträger gegen die Alzheimer-Krankheit einen Rückschlag erlitten. Wie am Freitagabend bekannt gegeben wurde, sprach sich ein Experten-Komitee der US-Gesundheitsbörde FDA gegen eine Zulassung von Aducanumab aus. Die Daten der ihnen vorliegenden klinischen, noch nicht beendeten Studie erschienen zwar positiv, mit Sicherheit lasse sich das aber nicht sagen, hieß es von den Fachleuten. Die Entscheidung der Berater steht einer nur wenige Tage zuvor abgegebenen positiven Einschätzung der FDA selbst entgegen. Die Behörde ist bei der Zulassung eines Medikamentes nicht an die Entscheidung des Beratergremiums gebunden.

Symbolbild
geralt, pixabay.com
Der Handel mit den Papieren war am Freitagabend kurz vor der Nachricht ausgesetzt worden. Für den Montag zeichnen sich nun große Kursverluste ab. Die Papiere waren vergangenen Mittwoch nach den positiven Aussagen der FDA um knapp 44 Prozent nach oben geschnellt. In Japan brach der Kurs von Eisai zum Wochenstart um fast ein Viertel ein.
Hierzulande ging es am Montag für die Aktien des Biotech-Unternehmens Morphosys um zweieinhalb Prozent nach unten, in der Schweiz fielen die Papiere des Pharmakonzerns Roche in einem freundlichen Aktienmarktumfeld leicht. Die beiden Unternehmen hatten im September die Kooperation bei der Erforschung eines Alzheimer-Medikaments mitgeteilt.
Der Rückschlag für den US-Konkurrenten Biogen verdeutlicht einmal mehr, wie schwierig die Suche nach einem Mittel gegen die bislang nicht aufhaltbare Krankheit ist, wie Händler mit Blick auf die Kursverluste von Morphosys und Roche sagten.
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