Slowakei beendet erste Phase der Corona-Massentests
(dpa) In der Slowakei ist am Sonntagabend die erste Phase einer beispiellosen Testung fast der gesamten slowakischen Bevölkerung auf das Coronavirus zu Ende gegangen. Seit Freitag wurden unter der Regie des Verteidigungsministeriums in vier besonders stark betroffenen Bezirken an der Grenze zu Polen alle mehr als zehn Jahre alten Bewohner einem Antigen-Schnelltest unterzogen. An den beiden nächsten Wochenenden soll der Rest des Landes folgen - immerhin rund fünf Millionen Menschen. Die Regierung in Bratislava sieht dieses Projekt als Beispiel, dem auch andere Länder Europas folgen könnten.
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Regierungschef Igor Matovic wertete die Pilotphase gegenüber dem TV-Sender TA3 als Erfolg. Es habe zwar anfangs personelle und organisatorische Probleme gegeben, daraus habe man aber wichtige Erkenntnisse für die anspruchsvollere zweite und dritte Phase gewinnen können. Schon in dieser ersten Phase seien «schätzungsweise an die 6000 potenziellen Verbreiter des Virus entdeckt worden, die unter normalen Umständen gar nicht hätten auffallen können», erklärte Matovic. Der Gründer der populistisch-konservativen Bewegung Gewöhnliche Leute OLaNO hatte auch selbst bei den Tests mitgeholfen.
Gesundheitsminister Marek Krajci hatte Medizinstudenten und Gesundheitspersonal aufgerufen, freiwillig mitzuarbeiten. Zwar stellt die Armee für die nächsten Massentests rund 8000 Soldaten, es könnte aber zu wenig medizinisch geschultes Personal geben. Verteidigungsminister Jaroslav Nad schloss nicht aus, dass die flächendeckende Testung des gesamten Landes noch scheitern könnte.
Matovic gab Zweifeln von Experten an der Treffsicherheit der eingesetzten Schnelltests teilweise Recht und warnte vor einem «trügerischen Sicherheitsgefühl». Auch wer ein negatives Testergebnis bekommen habe, solle weiterhin auf Sicherheitsregeln wie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes achten.
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