Berliner Start-up will neue Generation von T-Zell-Therapien entwickeln
T-knife erhält Serie-A-Finanzierung in Höhe von 66 Millionen Euro
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Das Unternehmen wurde 2018 als Spin-off des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) mit Unterstützung der Charité – Universitätsmedizin Berlin gegründet, wo die patentgeschützten HuTCR-Mausmodelle, die alle humanen TCRαβ Genloci tragen, entwickelt wurden. Sie beruhen auf den wegweisenden Forschungsarbeiten von Prof. Thomas Blankenstein, Mitgründer von T-knife. Aufgrund der natürlichen in-vivo-Selektion hochaffiner TCRs kann die TCR-T-Zell-Plattform von T-knife die Behandlung solider Tumore im Vergleich zu bisherigen TCR-Technologien deutlich verbessern.
Die Ascenion GmbH, Technologietransferpartner von MDC und Charité, hat die Wissenschaftler von Anfang an begleitet und wesentlich dazu beigetragen, eine Patentbasis aufzubauen, diese kontinuierlich zu erweitern sowie die Einwerbung von Fördermitteln und Finanzierungen zu unterstützen. In enger Abstimmung mit MDC und Charité hat Ascenion auch die Verhandlung von Kooperations- und Lizenzvereinbarungen unterstützt.
„Nachdem wir so viele Jahre unter dem Radar gearbeitet haben, um eine leistungsfähige, humanisierte Maus-Plattform mit humanen TCR-Loci zu entwickeln, ist es großartig, jetzt Bestätigung von renommierten Life-Science-Fonds wie Versant Ventures und RA Capital Management zu erhalten,” meinte Elisa Kieback, Geschäftsführerin und wissenschaftliche Mitgründerin von T-knife. „Wir sind unseren Gründungsgesellschaftern und auch Andera Partners und dem Boehringer Ingelheim Venture Fund dankbar für die fortgesetzte Unterstützung. Beide sind erstklassige Life-Science-Investoren, die uns seit unserer Gründung als echte Partner zur Seite stehen. Künftig wollen wir ein transatlantisches Unternehmen werden, d. h. eine US-Präsenz aufbauen und unser Management-Team entsprechend erweitern.”
Die proprietären HuTCR-Mausmodelle exprimieren nur humane TCRs, die MHC-restringiert sind. Aufgrund ihrer natürlichen Entwicklung in Mäusen ohne negative Thymusselektion sind diese hochspezifisch und hochaffin. Das Unternehmen hat eine Pipeline einzigartiger, patentierter TCR-Kandidaten für die klinische Entwicklung aufgebaut. Die Mittel aus der Serie-A-Finanzierung werden genutzt, um mindestens vier Programme in die klinische Prüfung voranzubringen, präklinische Arbeiten für weitere, ausgewählte Kandidaten zu beschleunigen und weitere TCRs gegen neue Zielstrukturen zu entwickeln.
Der Beirat von T-knife wird künftig Josh Resnick (RA Capital Management), Alex Mayweg (Versant Ventures), Olivier Litzka (Andera Partners), Frank Kalkbrenner (BIVF), Thomas Blankenstein und Elisa Kieback umfassen. Das Unternehmen wurde bei der Finanzierung von der Blueprint Life Science Group und in rechtlichen Aspekten der Transaktion von CMS beraten. Die neuen Investoren wurden von Goodwin Procter beraten. Die Transaktion wird nach staatlicher und kartellrechtlicher Genehmigung abgeschlossen.
Alex Mayweg von Versant Ventures meinte: „CAR-T-Zell-Therapien haben sich bei der Behandlung hämatologischer Tumore als wirksam erwiesen, aber ihre Anwendung bei soliden Tumoren war bislang weniger erfolgreich. T-knife hat eine spannende Technologie entwickelt, denn ihre TCR-T-Zell-Therapien adressieren Tumorantigene unter Berücksichtigung der MHC-Restriktion. Damit ist diese eine der wenigen Plattformen, die solide Tumore adressieren kann. Wir freuen uns deshalb sehr, diese Runde zusammen mit RA Capital Management, einem Top Healthcare Fonds, zu leiten. Ihre Investition spiegelt ebenso wie unsere die gemeinsame Mission, Therapien zu identifizieren und zu unterstützen, die ein bahnbrechendes Potenzial zur Heilung von Krankheiten haben.“
„Wir freuen uns sehr, dass T-knife jetzt zum Portfolio von RA Capital Management gehört und dass wir zusammen mit Versant Ventures Lead-Investoren dieser Finanzierungsrunde sind,“ kommentierte Josh Resnick von RA Capital Management. „Nachdem die finanzielle und strategische Unterstützung des Unternehmens gesichert ist, freuen wir uns darauf, mit dem Management und weiteren Investoren zusammenzuarbeiten, um das Potenzial von T-knifes T-Zell-Therapien für Patienten mit soliden Tumoren zu heben.“
Olivier Litzka von Andera Partners ergänzte: „Zusammen mit unserem Co-Investor BIVF und seinem Vertreter Detlev Mennerich, der in den letzten zwei Jahren auch als Beiratsvorsitzender des Unternehmens fungierte, freuen wir uns sehr über die Entwicklung von T-knife in den letzten zwei Jahren bis hin zu dieser herausragenden Serie-A-Finanzierung. Wir gratulieren Elisa, Thomas und dem Team zu ihren Leistungen und heißen unsere neuen Partner willkommen. Wir sind überzeugt, dass sie unsere Vision teilen, T-knife zu einem führenden Unternehmen auf dem Gebiet der T-Zell-Therapie zu machen.“
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