Johnson & Johnson beschleunigt Impfstoffentwicklung gegen COVID-19

Klinische Studie der Phase 1/2a soll bereits in der zweiten Julihälfte starten

15.06.2020 - Deutschland

Johnson & Johnson, der Mutterkonzern des forschenden Pharmaunternehmens Janssen, wird früher mit der ersten klinischen Phase 1/2a-Studie am Menschen für seinen rekombinanten SARS-CoV-2-Impfstoffkandidaten beginnen als angekündigt. Ursprünglich für September geplant, soll die Studie bereits in der zweiten Julihälfte starten.

geralt, pixabay.com, CC0

Symbolbild

"Aufgrund der überzeugenden präklinischen Daten und nach Abstimmung mit den Zulassungsbehörden konnten wir die klinische Entwicklung unseres rekombinanten SARS-CoV-2-Impfstoffkandidaten (Ad26.COV2-S) weiter beschleunigen. Parallel zu unseren Entwicklungsaktivitäten bauen wir weiterhin weltweit wichtige Partnerschaften auf und investieren in unsere Produktionstechnologien und -kapazitäten. Unser Ziel ist, einen sicheren und wirksamen Impfstoff zu liefern, der Menschen weltweit vor dieser Pandemie schützt", so Dr. Paul Stoffels, Forschungschef von Johnson & Johnson.

Die randomisierte und placebokontrollierte Doppelblindstudie der Phase 1/2a wird die Sicherheit, Reaktogenität (Reaktion auf die Impfung) und Immunogenität (Immunantwort) des Impfstoffkandidaten Ad26.COV2-S untersuchen. Eingeschlossen werden 1.045 gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 55 Jahren sowie Erwachsene im Alter von 65 Jahren und älter. Die Studie wird in den USA und Belgien durchgeführt.

Johnson & Johnson strebt an, auch die klinische Phase-3-Studie des Impfstoffkandidaten Ad26.COV2-S früher als geplant zu starten. Dies gilt vorbehaltlich der Ergebnisse der Phase-1-Studien sowie der Genehmigung durch die Behörden. Das Unternehmen befindet sich hierzu unter anderem in Gesprächen mit dem National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIH).

Johnson & Johnson hat sich verpflichtet, im Laufe des Jahres 2021 weltweit mehr als eine Milliarde Dosen eines sicheren und wirksamen Impfstoffs gegen COVID-19 bereit zu stellen. Um dieses Ziel zu erreichen, baut das Unternehmen seine Produktionskapazitäten parallel zu den Entwicklungsaktivitäten aus. Zudem führt Johnson & Johnson Gespräche mit globalen Partnern, um den weltweiten Zugang zu gewährleisten.

Verstärkt werden die Bemühungen von Johnson & Johnson, die Entwicklung und Produktion eines sicheren und wirksamen Impfstoffs gegen SARS-CoV-2 zu beschleunigen, durch die Zusammenarbeit zwischen Janssen und der Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA), die zum US-Gesundheitsministerium gehört.

COVID-19 wird durch das Virus SARS-CoV-2 verursacht. Dieses gehört zur Gruppe der sogenannten Coronaviren, die das Atemsystem angreifen. Derzeit gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen COVID-19.

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