Schnelle, sichere und zuverlässige Entwicklung passender Antikörper

Gründer im Interview: YUMAB

27.05.2020 - Deutschland

YUMAB ist ein privates deutsches Biotech Start-up, das maßgeschneiderte Lösungen für die Entwicklung von menschlichen Antikörpern und die Entwicklung von Antikörpern anbietet.

©YUMAB GmbH

Die YUMAB-Gründer v.l.n.r. Dr. Thomas Schirrmann, CEO, Dr. André Frenzel, CSO, Prof. Stefan Dübel, TUBS, Prof. Michael Hust, TUBS

In unserer Gründer im Interview-Serie beantwortet YUMAB die Fragen der Redaktion.

Wer seid Ihr und woher kommt Ihr?

Die YUMAB GmbH ist eine Ausgründung der Technischen Universität Braunschweig. Sie entwickelt als biotechnologisches Unternehmen menschliche Antikörper vom Zielmolekül bis zum finalen Lead (Antikörper mit gewünschten Bindeeigenschaften) für Kunden und Partner weltweit. Die proprietäre Antikörperplattform (YUMAB®-Plattform) deckt die Technologien von der Identifizierung des passenden Antikörpers, über weitere Optimierungsschritte, bis zum finalen Lead ab. Die universelle und weltweit größte vollhumane Antikörper-Bibliothek beinhaltet natürlich vorkommende menschliche Antikörper-Sequenzen, die mit einer geringen Immunogenität und Toxizität einhergehen - für eine schnelle und reibungslose Umsetzung zum Medikament. Die hochentwickelten Screening-Technologien bringen äußerst hohe Erfolgsraten bei der Erzeugung von Antikörpern gegen nahezu alle Arten von Antigenen hervor. Bioinformatische Optimierung und in vitro-Evolution führen zu optimierten Wirkstoffkandidaten.

Welche Herausforderung löst YUMAB? Was ist Eure große Vision?

Die YUMAB GmbH löst die Herausforderungen ihrer Kunden. Wenn Antikörper-basierte Wirkstoffkandidaten gesucht werden, ist man bei YUMAB an der richtigen Stelle. Besondere Merkmale der YUMAB®-Plattform sind die schnelle, sichere und zuverlässige Entwicklung passender Antikörper in enger Abstimmung mit dem Kunden. Als weitere Besonderheit bietet YUMAB die firmeneigene On-Cell-Identification Plattform an. Sie erlaubt es, Wirkstoffkandidaten gegen membrangebundene Proteine direkt auf den Zellen zu identifizieren. Dies ist beispielsweise bei allen Arten von GPCRs, Rezeptoren und Ionenkanälen unabdingbar. Bei YUMAB ist diese Plattform äußerst gut validiert und resultiert in einer überdurchschnittlichen Erfolgsrate an bindenden Antiköpern.

Unsere Vision ist es, von uns entwickelte Antikörperkandidaten später als Wirkstoff in Medikamenten zu sehen. Ein Erfolg, um zu bestätigen, dass vollhumane Antikörper einen wirklichen Vorteil als Wirkstoff bieten.

Wie seid Ihr auf die Idee gekommen?

Die Ausgangsidee war, Wissen, Erfahrungen und innovative Lösungsideen dem Markt zur Verfügung zu stellen.

Was waren die größten Herausforderungen und Rückschläge? Was waren die größten Erfolge?

Sicherlich gibt es im Leben eines jungen Start-ups immer wieder den ein oder anderen Rückschlag: ein Projekt verläuft nicht so wie geplant oder die Implementation von neu entwickelten Technologien stellt sich schwieriger dar als gedacht. Das führt manchmal dazu, dass Prozesse parallel oder sogar innerhalb eines laufenden Projektes aufgebaut werden müssen. Das stellt dann immer eine besondere Herausforderung dar und kann natürlich auch Rückschläge bedeuten. Allerdings ist es dann auch immer ein besonderer Erfolg, wenn man Ende merkt, dass sich der Aufwand gelohnt hat. Die größten Erfolge sind aus unserer Sicht allerdings dann zu sehen, wenn eines unserer Moleküle so funktioniert, wie wir es vorher geplant haben. Und wenn dieses Molekül dann auch noch zur Medikamentenentwicklung am Patienten getestet wird, ist das schon etwas außergewöhnliches.

Wie war die Reaktion des Markts und der Branche?

Markteintritt ist schwer und bedarf viel Arbeit. Generell werden erst einmal Projekte benötigt, um den Erfolg und den Benefit der Plattform präsentieren zu können und Referenzen zu bekommen (soweit möglich), um auch ein gewisses Vertrauen und eine Sichtbarkeit am Markt zu generieren. Dies alleine hat uns drei Jahre Arbeit gekostet, bevor YUMAB vom Markt „ernst genommen“ wurde. Inzwischen verbessert sich die Sichtbarkeit und die Antikörper der YUMAB stehen nicht nur in Deutschland und der EU, sondern auch bereits teilweise in Asien und den USA für Qualität und Zuverlässigkeit.

Würdet Ihr diesen Weg wieder gehen - oder gibt es etwas, was Ihr anders machen würdet?

Die YUMAB Gründer wissen, dass es viel Arbeit ist eine Firma aufzubauen und auf dem Markt zu etablieren. Mit den gesammelten Erfahrungen würden alle vier Gründer mit Überzeugung diesen Weg wieder gehen.

Was können andere von Eurer Start-up-Geschichte lernen?

  • Selbst wenn der Weg steinig ist – wenn man hinfällt, sollte man aufstehen, Hose abklopfen und weitergehen. Der Weg ist es wert!
  • Fragen kostet nichts. Ergreifen Sie die Initiative.

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